Mariana in Thailand und Sri Lanka
Hallo ihr Lieben!
Der ganze Weihnachtsstress und dann das neue Jahr. Ihr kennt das ja ;-)
Aber hier nun mein Reisebericht über meinen Aufenthalte in Thailand und Sri Lanka.
Ich hatte eine tolle Zeit in beiden Programmen und ich kann nicht sagen, welches Programm mir besser gefallen hat. Das schon mal vorweg. Ich bin hier im Team ja eigentlich die „Afrika-Expertin“, umso schöner war es, dass ich die Möglichkeit hatte, jetzt auch mal den asiatischen Kontinent kennen zu lernen. Es war sicherlich nicht mein letzter Besuch ;-)
In Thailand war ich völlig baff von der guten Infrastruktur. Ich hatte es mir einfach nicht so strukturiert und modern vorgestellt. Aber so ist das mit den Vorurteilen, man sollte sie zu Hause lassen und sich auf das Neue voll und Ganz einlassen ;-) Das Reisen ist in Thailand total entspannt und gut organisiert. Ihr solltet also Wochenend-Trips einplanen. Sobald man ins Freie tritt, spürt man sofort die einmalige Atmosphäre im Land des Lächelns. Überall herrscht eilige Betriebsamkeit: viele kleine Essenstände mit duftenden Currys, enthusiastische Tuk Tuk Fahrer, die dich überall hin bringen wollen, und lebhafte Märkte.
In Bangkok bin ich zunächst, wie alle Freiwilligen auch, am Flughafen abgeholt worden und von dem Koordinator in den Bus Richtung Singburi gesetzt worden. In Singburi angekommen, konnte ich erst einmal das nötigste im Supermarkt einkaufen und bin dann herzlich von den Angestellten und den Freiwilligen im Basiscamp aufgenommen worden. Am Sonntag haben sich die Freiwilligen in Grüppchen aufgeteilt und verschiedene Sachen unternommen. Die einen sind zum Swimmingpool gefahren, andere nach Singburi zum shoppen und ich habe mich zwei anderen Mädels angeschlossen und wir sind dann gemeinsam zur Shoppingmall gefahren :-D
Die Freiwilligen entwickeln sofort so ein Gruppengefühl, das ist echt super, und dadurch fühlt man sich vor Ort auch nie alleine. Im Aufenthaltsraum im Eingangsbereich sitzt immer jemand zum Quatschen da. In dieser Woche sollte ich die meisten der Projekte in und um Singburi kennen lernen.Ich wollte mir gerne die sozialen Projekte, in die wir vermitteln anschauen, um euch noch besser und genauer beraten zu können. Das erste Projekt, das Kinderheim, ist großartig. Die Freiwilligen können in diesem Projekt vor allem Renovierungsarbeiten erledigen. Es ist toll zu sehen, was die Freiwilligen bisher geleistet haben. Neben neuen Schulgebäuden, entstehen Klohäuschen, Duschhäuser, Waschhäuser und vieles mehr. Bei einem so großen Projekt gibt es immer etwas zu bauen, sanieren und zu renovieren. Am Ende der Woche sieht man auch, was man konkret geleistet. Die Kinder sind im Kinderheim den ganzen Tag im Unterricht, welcher auf dem gleichen Gelände stattfindet.

In der Schule hat es mir auch sehr gut gefallen. Die Freiwilligen werden in 2er-Gruppen eingeteilt und übernehmen dann den Englisch-Unterricht. Sie werden von den Lehrern kurz eingearbeitet und erhalten das Material, welches sie benutzen können.
Am zweiten Tag habe ich die Teilnehmer der Einführungswoche begleitet. Die Einführungswoche ist wirklich super, man lernt viel über die thailändischen Kultur und den Buddhismus kennen. Ayuthaya ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Bauwerke sind einfach beeindruckend. Von dort aus ging es zu den Floating Markets, so dass man auch die Gelegenheit hat, den Liebsten zu Hause und sich, was schönes zu besorgen ;-)
Am nächsten Tag habe ich mir noch die anderen Programme in Singburi angeschaut. Im Clay House-Projekt bauen die Freiwilligen kleine Lehmhäuser für die Gemeinde. Der Lehm wird fertig gestampft, dabei werden nur natürliche Materialien verwendet, die Ziegelsteine geformt und getrocknet und am Ende das Haus zusammen gesetzt. Eine tolle Erfahrung. Beim Thai-Boxen könnt ihr euch so richtig auspowern und die traditionelle Sportart kennen lernen.
Weiter ging es für mich nach Wang Thong zum Projekt „Elephant Experience“. Die Freiwilligen wohnen hier auf einem Hotelgelände und können die Vorzüge des Hotels, wie Swimmingpool, Sauna und Fitness-Studio, nutzen. Das Gelände ist im Dschungel gelegen und lädt zum Entspannen und Ausruhen ein. Die Arbeit mit den Elefanten ist toll. Man hat die Möglichkeit bei der Arbeit der Mahouts mitzumachen und diese beim Füttern, waschen und trainieren zu unterstützen. Am späten Nachmittag durfte ich die Dickhäuter dann noch zum „Schlafen-gehen“ begleiten. Da sich die Tiere tagsüber Nähe der Menschen aufhalten sind sie dort angekettet. Im Dschungel können sie sich relativ frei bewegen. Also ging es mit allen Elefanten und ihren Mahouts in das Dickicht.
Danach ging es wieder zurück ins Basiscamp nach Singburi, wo abends noch eine Party gefeiert wurde.
Die letzten Tage ging es für mich dann noch nach Hua Hin. Was euch dort erwartet, werdet ihr noch erfahren ;-)
Meine zweite Woche verbrachte ich in Sri Lanka. Ich wurde am Flughafen von Colombo abgeholt und wurde direkt in die Freiwilligenunterkunft gefahren. Dort bekam ich eines der Vierer-Zimmer, sogar eins mit Balkon ;-). Für Sri Lanka gibt es viele Namen wie „Strahlende Insel“, „Perle des Orients“ oder „Träne Indiens“, die versuchen die Vielfalt und die einzigartige Schönheit der Insel zu beschreiben. Direkt nach der Landung wird einem bewusst, dass man eine exotische, traumhaft schöne Insel kennen lernen wird. Die Farben, Geräusche und Gerüche sind ein Traum, den man nicht verpassen sollte.
In Kandy werden am ersten Tag der Einführung die sozialen Projekte genau beschrieben. Das ist für die Freiwilligen und die Projekte einfach super. So kann der Koordinator jede Woche sagen, welche Projekte besonders Hilfe benötigen und die Freiwilligen bekommen eine Übersicht über die Aufgaben und Möglichkeiten der einzelnen Projekte.
Am prägendsten ist mir das Projekt, welches Kinder und Erwachsene mit Behinderung betreut, in Erinnerung geblieben. Es wird von Nonnen betrieben und sie werden durch die Freiwilligen wirklich toll entlastet. Aber sie werden nicht nur entlastet, die Freiwilligen konnten ganz neue Bereiche in dem Projekt schaffen und leisten einen Job, der nicht ersetzt werden kann. Die Freiwilligen teilen die Bewohner, je nach Grad der Behinderung, in Grüppchen ein. Dann wird in den unterschiedlichen Gruppen gemalt, gebastelt, Englisch unterrichtet, musiziert usw. Es ist so bewegend das zu sehen. Und obwohl mich der Koordinator gewarnt hatte, dass viele bewegt sind und weinen, konnte ich meine Tränen nicht zurück halten. Das war ein echt emotionaler Tag. Total schön fand ich auch das Projekt „Teaching Monks“. hier werden die Mönche im Kloster unterrichtet. Ich habe drei Freiwillige in die Klasse begleitet. Sie haben 12 junge Mönche zwischen 7 und 10 unterrichtet. Leider kann ich euch aus den meisten Projekten keine Fotos zeigen, da die Projekte ihre Bewohner schützen möchte und dies nicht erlaubt ist. Aber hier ein paar Eindrücke ;-)

Ich habe noch das Elefantenprojekt besucht. Hier leben die Elefanten noch in ihrem natürlichen Lebensraum, quasi wilde Elefanten ;-)
Die Freiwilligen können hier vor allem in der Forschungsarbeit mitmachen. Das Projekt arbeitet zudem eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen. Die Felder der Bauern grenzen direkt an den Wald der Elefanten, es kommt also immer wieder zu Zusammenstößen, das Projekt arbeitet hier also nicht nur als Forschungssation, sondern auch als Vermittler zwischen den Elefanten und den Anwohnern. Ich hatte das Glück einen Elefanten sehen zu dürfen. Dieser bewegt sich alleine, da er von der Gruppe verstoßen wurde. Etwas, was die Mitarbeiter und Freiwilligen beobachtet hatten. Das war ein sehr spannender Tag.
Müde und erschöpft von der Reise ging es dann am nächsten Tag nach Ambalangoda ans Meer. Hier vermitteln wir in ein Schildkrötenbprojekt und die Freiwilligen könne hier am Ende bei einer „Beach Week“ oder der „Body and Mind“-Woche entspannen. Unterwegs war ich, wie die anderen Freiwilligen, mit dem Zug. Man fährt vom Hochland über Colombo Richtung Süden. Eine tolle Fahrt in der man viele Eindrücke aufnehmen kann. Das Schildkrötenprojekt ist das einzige Projekt seiner Art in Sri Lanka. Eine NGO, die verletzte Tiere aufnimmt, wieder aufpäppelt oder für immer pflegt. Ich hatte das Glück bei einer Entlassung einer Schildkröte dabei zu sein. Der Weg dorthin dauert lang. Das Projekt arbeitet eng mit der zuständigen gehört zusammen, die Freilassung muss vorher von der Behörde genehmigt werden und das Tier untersucht werden. Erst wenn die Behörde das OK gibt, darf das Projekt das Tier entlassen. Es war einmalige Erfahrung dabei zu sein und zu sehen, wie die Schildkröte wieder ins Meer zurückfand und sich auf seine Reise aufmachte.
Ich hatte eine tolle Zeit in den Projekten, Unterkünften und mit den Freiwilligen vor Ort. Hier noch mal ein kleines Dankeschön an alle Freiwilligen mit denen ich so viel Spaß hatte.
Liebe Grüße,
Eure Mariana




