it’s intern time! :-D

14.11.2014

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Hello meine Lieben,

Das erste Jahr in der Uni war verflogen wie sonst was und schon war es wieder Zeit Koffer zu packen. Next stop: Izmir, Türkei. Für meinen Erasmus-Aufenthalt.

Für mich eine Traumstadt in einem Traumland, mit traumhaften Leuten und traumhaftem Essen. Ich hatte mich für die Türkei entschieden, da ich in Europa bleiben wollte, in einem Land, das nicht allzu teuer ist. Mich reizte es besonders, die Türkei und ihre Kultur kennenzulernen, abseits von Istanbul. Man muss halt nicht immer ans andere Ende der Welt. 😉

Ich zog mit 2 Mädels in eine tolle Wohnung, die zwischen Uni und der Innenstadt lag, jeweils eine halbe Stunde bei gutem Verkehr mit dem Bus. Unitechnisch war es wie erwartet: Man musste zwar hin aber es war alles sehr easy going. Alle waren auch überaus freundlich, allerdings anfangs ein wenig verhalten und die Kontaktknüpfung war ein wenig langwierig, da viele unserer türkischen Mitstudenten Hemmungen hatten Englisch zu sprechen. Aber sobald diese Hürde überwunden war, hatte man wirklich gute Freunde gefunden, die einem bei vielen Dingen weitergeholfen tolle Tipps gegeben haben oder mit denen man einfach einen Cai zusammen getrunken hat oder feiern war.

Generell ist es in Izmir ein wenig anders, als in anderen Städten in der Türkei. Izmir ist nicht sehr touristisch, sprich, fast keiner kann Englisch. Deswegen besuchte ich einen Türkischkurs und nach einer geraumen Zeit kannte ich die Grundbegriffe und konnte mich durchschlagen. Wenn es sprachlich nicht funktioniert hat, dann ging es mit Händen und Füßen. In der Straße in der wir gewohnt haben, kannte man auch nach einer Weile alle Nachbarn und der wöchentliche Markt wurde einer unserer Lieblingsorte. Nachdem die Verkäufer dort bemerkt hatten, dass wir nicht nach 2 Wochen wieder abhauen, wurden wir auch nicht mehr über den Tisch gezogen und haben die local prices bekommen. Auf dem Markt kauften wir neben leckerem und super frischem Gemüse, Kartoffeln und Käse auch das ein oder andere Kleidungsstück, welches das Gewicht des Koffers am Ende sehr in die Höhe trieb.

Türkisches Essen: Ein Traum! Unglaublich lecker, vielfältig und wärmstens zu empfehlen. Was mich zu Anfang sehr verwundert hat, war, dass nachts nach dem Feiern mit allen zusammen Suppe mit Ayran gegessen wird! Suppe? Ja, Suppe! Und es trägt wirklich sehr zur Katerprävention bei. Viel besser als ein Döner. Selbst hier, zurück in Deutschland hole ich mir ab und an nachts noch eine Suppe. Probiert es mal aus 😉

Neben dem leckeren Essen, gab es auch sonst eine Menge zu entdecken, so besuchten wir unterschiedliche Orte innerhalb der Türkei und verliebten uns immer wieder auf’s Neue in das Land und seine Kultur.

Ich habe selten so nette Menschen kennengelernt, die einem immer mit einem Lächeln begegneten. Jeder hat uns herzlich begrüßt und war glücklich, dass wir uns auf das Abenteuer Izmir eingelassen hatten und uns nicht für die „typischen“ Städte Istanbul oder Antalya entschieden hatten.

In Izmir gab es auch den ein oder anderen Regeneinsturz, so dass Straßen überflutet wurden und man sich schon ein kleines Schlauchboot hätte holen können. Aber selbst das muss man mit einem Augenzwinkern sehen und einfach Wechselsachen mitnehmen. Ein Hoch auf das deutsche Abwassersystem.

Der Winter in der Türkei kann sehr kalt sein und da Heizen unfassbar teuer ist, haben wir ganz darauf verzichtet und uns einfach mit Decken, Wärmflaschen und Tee gewärmt. Zu Anfang meiner Reise dachte ich, dass ich Weihnachten nach Hause fahren würde, aber der Plan wurde schnell zerschlagen. Und so haben wir Erasmus-Leute zusammen mit unseren neu gewonnen Freunden ein Weihnachtsfest auf die Beine gestellt, in dem jeder etwas landestypisches zu Essen mitgebracht hat und wir egal welcher Herkunft oder Religion einen schönen Abend miteinander verbracht. Natürlich durfte auf ein typisch deutsches Wichteln nicht fehlen. Aber ein wenig komisch war es schon an Weihnachten in die Uni zu gehen…
Überhaupt ist es so, dass man an jeder Ecke Weihnachtsdeko kaufen konnte auf denen dann „Happy New Year“ stand. So mancher hat auch zu Silvester „Merry Christmas“ gerufen. Tja, andere Kulturen, andere Sitten 😉
Auch hat kein typisches Feuerwerk, so wie wir es kennen, stattgefunden. Wir haben eine Houseparty mit Indoor-Feuerwerk gefeiert, die auch sehr lustig war.

Leider ging die Zeit in der Türkei viel zu schnell vorüber, und schon wieder hieß es Abschied nehmen von neu-gewonnen Freunden, und einem einzigartigem Land und dessen wunderbarer Kultur und Musik. Wiedermal ein Ort, den ich ich mein zu Hause nennen konnte.

So einen richtigen Kulturschock gab es in der Türkei nicht, da Izmir sehr westlich angehaucht ist. Der folgte dann in meinem nächsten Semester während meines Praktikums, welches ich im wunderbaren „warm heart of Africa – Malawi“ gemacht habe. Aber dazu mehr in der nächsten Woche…

x eure Praktikantin


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