Mein Name ist Lara, 19 Jahre und ich bin nun wieder fast einen Monat zurück in Deutschland. Vor einem halben Jahr ging es für los nach Afrika. Nach dem Abitur stand fest, ich wollte nach Afrika! Nur wo genau war noch nicht ganz klar. Nach langem hin und her habe ich mich für Auszeit-Weltweit und für Tansania entschieden. Zuerst war ich mir nicht sicher wo genau ich hin wollte und bis jetzt kann ich auf die frage die mir ständig gestellt wurde; wieso ausgerechnet Tansania keine genau Antwort geben, aber ich bin froh mich dafür entschieden zuhaben.
Tansania also. Obwohl ich noch fast 4 Monate zeit hatte bis es los ging war ich natürlich schon super aufgeregt. Bei der Organisation hat es geholfen, dass man sich mit Fragen an Mariana wenden konnte. Egal ob es um Impfungen oder Tipps zum Reisegepäck ging. Ansonsten liefen die Vorbereitungen sehr gut. Zuerst mussten alle Impfungen hinter sich gebracht werden und ein Rucksack gekauft werden, so wie zusätzliche Klamotten und Moskitospray (sehr nützlich).
Und dann ging es auch schon los. Da saß ich nun im Flieger, total aufgeregt und fertig mit den Nerven. Schließlich war es mein erster Flug alleine und dazu noch soweit weg von Zuhause. Das erste was ich am Kilimanjaro Airport bemerkte war die Hitze, die mich in Empfang nahm. Irgendwann nachts um 3 bin ich gelandet und bahnte mir danach den Weg ins Ungewisse.
Die ersten Wochen in der neuen Heimat sollten genauso weitergehen. Jeden Tag lernte man neue Wörter auf Swaheli kennen und neue Leute, dessen Namen man sich einfach nicht merken konnte. Auch wenn alles total neu und ungewohnt war, begann ich langsam mich einzuleben. Die Betreuung vor Ort durch Leonie war super und man konnte immer zu ihr rübergehen bei irgendwelchen Fragen.
Ich wurde super aufgenommen von den anderen Freiwilligen im Haus und gewöhnte mich an die Tansanische Lebensart. Dazu zählt vor allem auch die Pünktlichkeit die eigentlich gar nicht vorhanden ist, da war es auch nicht schlimm, wenn man mal eine halbe stunde zu spät zum Projekt gekommen ist, weil es zuvor geregnet hatte.
Mein erstes Projekt, das Wildlife Project bei der Wildlife Conservation Society of Tanzania, war auf der einen Seite sehr aufregend, weil ich viel über das Land und die Leute gelernt habe und wir viele Trips in die nähere Umgebung von Arusha unternommen haben und Schulen besucht haben. Auf der anderen Seite wurde es mit der Zeit etwas langweilig weil unser Supervisor vor Ort sehr beschäftigt schien und nicht sehr oft dort war und wir daher oft keine Aufgaben hatten.
Nach drei Monaten, nach denen ich sowieso mein Visum erneuern musste, habe ich mich dazu entschieden das Projekt zu wechseln um noch etwas Neues zu sehen. Dieses war eine kleine Vorschule, die Cheka School, in Sakina die ich bequem mit dem Pikipiki oder auch Bodaboda oder Toyo erreichen konnte. Diese kleinen Motorräder aus Asien haben sich als mein neues Lieblingsfortbewegungsmittel erwiesen. Ich habe es geliebt am Straßenrand einen geeigneten Fahrer zu suchen, danach mit ihm über den Preis zu verhandeln (was man leider viel zu oft machen muss und doch nicht den besten Preis bekommt- „Mzungu-Price“), um danach nach Hause oder in die Stadt zu fahren und sich den Wind durch die Haare wehen zu lassen.
An das Verhandeln musste ich mich natürlich zuerst auch einmal gewöhnen aber genauso wie mit dem Essen oder der Sprache bekam ich auch das hin. In der Vorschule hat es mir super gefallen. Das Konzept war klasse, mit den kleinen Klassen und auch die Lehrerinnen haben sich wirklich Mühe gegeben jedem Kind etwas zu vermitteln, was nicht immer üblich ist an anderen Schulen.
Am Wochenende haben wir bei gutem Wetter verschiedene Ausflüge unternommen. Mal ging es zu nahe gelegenen Märkten in Arusha, wie dem Maasaimarket (den ich irgendwann gemieden habe, weil es doch sehr nervig ist unter einer Mischung aus Freundlichkeit und mitleidheuchelnden Menschen durch die Shops zu gehen ohne sich etwas in Ruhe anschauen zu können) oder zum Secondhandmarket auf dem man super billig Kleidung kaufen konnte. Man kann auch mit dem Daladala in den nächsten Ort zu lokalen Märkten fahren und noch billiger einkaufen und in die Kultur eintauchen.
Die Hotsprings in Majimoto waren ein weiteres Ziel, das wir nach drei Stunden fahrt auf einer sehr sehr schlechten Straße erreichten. Außerdem sind wir zum nahe gelegenen Lake Duluti gefahren oder haben einen Wochenendausflug nach Moshi gemacht.
Außerdem kann man natürlich auf Safari fahren. Für mich ging es das erste Mal in den Tarangire Nationalpark, der bekannt ist für seine Elefanten und dann am zweiten Tag in den Ngorongoro-Crater der wirklich ausgesprochen schön ist. Auf der zweiten Safari ging es dann in die Serengeti und ein zweites mal in den Crater. Das zelten war immer ein kleines Abenteuer, da man natürlich nicht alleine geschlafen hat, sondern in der Nacht immer wieder grasende Büffel gehört hat und andere Geräusche die man nicht genau zuordnen konnte. So waren die Nächte zwar kurz aber aufregend.
Am Ende haben wir uns noch zu zweit auf gemacht zum Viktoriasee, meine Mitbewohnerin und ich wollten schließlich einmal den zweit (oder dritt) größten See der Welt zu Gesicht bekommen wo wir doch schon so nah dran waren. Nach einer 12 Std hinfahrt sind wir total erschöpft im ersten Guesthouse angekommen und nach den drei Tagen dort haben wir uns auf den Weg gemacht zurück mit dem Bus. In Mwanza war es super schön, wir haben selbst eine kleine Erkundungstour gemacht über die felsigen Hügel und eine Stadtbesichtigung mit einem Guide unternommen. Als es dann im Bus zurückging, machten wir uns gegenseitig gute Hoffnung, dass es ja gar nicht schlimmer werden könnte als auf der Hinfahrt. Das hat sich allerdings als Falsch herausgestellt. Nach 14 ein halb Std und sämtlichen Stopps, da der Motor überhitzt war, waren wir am Abend endlich wieder zurück in Arusha und sind hundemüde ins Bett gefallen. Busfahren in Tansania stellte sich also wirklich als kleines Abenteuer heraus.
Das mit den Hunden war auch so eine Sache auf die ich nicht gefasst war. Dann die fangen Nachts so richtig an zu bellen und jeden Tag sieht man wieder neue die über die Straße laufen oder zufällig nichts besseres zu tun haben als meine Sachen von der Wäschleine zu klauen.
Der letzte große Ausflug ging dann in meiner vorletzten Woche los. Wir wollten wieder mit dem Bus nach Dar es Salaam und dann rüber mit der Fähre nach Sansibar. Also, twende! Die Busfahrt hat sich überraschenderweise als sehr angenehm herausgestellt und ich würde es durchaus wieder so machen. Auch mit der Fähre hat alles super geklappt, nach einer Übernachtung in Dar. In Sansibar haben wir ein paar schöne Tage am unglaublich schönen Strand verbracht und in Stone Town. Diese kleine Stadt mit den engen Gassen kann man einfach nur in Herz schließen mit ihren freundlichen Bewohnern und dem herrlichen Essen.
Wieder Zuhause angelangt, habe ich meine Mutter getroffen die mich besucht hatte und mit ihr und ihrem Freund die letzte Woche verbracht. Ich habe mich von meinen Projekten verabschiedet und von Freunden und letzte Einkäufe gemacht. Auch wenn ich bis zum Schluss nicht sicher war, ob ich meinen Rückflug noch umbuchen sollte oder nicht, habe ich mich dann doch entschieden wieder zu Fliegen. Am liebsten wäre ich noch weitere 6 Monate geblieben. Ich vermisse die Mentalität und Freundlichkeit der Leute dort und die lockere Lebensweise.
Dieses Gefühl werde ich nie vergessen, genauso wenig wie die kleinen Kinder die jeden Tag am Straßenrand standen wenn man in die Stadt ging und einem im Kanon „How Are You“ zu riefen.
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