Nach jahrelangem Zögern habe ich mich getraut und mich zum Infoabend von Auszeit Weltweit angemeldet. Seit jungen Jahren wollte ich als Volunteer arbeiten, es hat sich leider nie ergeben, jetzt mit 48 Jahren war es endlich soweit. Nach dem Termin in Köln ging alles sehr schnell und ich habe mich für das Marine Wildlife Projekt in Plettenberg Bay angemeldet. Am 22.4. ging es los! Ich habe mir noch 2 Tage Kapstadt angesehen, absolut empfehlenswert, einfach traumhaft. Am 25.4.2015 wurde ich in George abgeholt und sofort zum Projekt gefahren, wo mein Volunteerkoordinator auf mich gewartet hat.
Er brachte mich ins Volontärhaus und teilte mir mit dass ich einziger Volontär für 3 Wochen sei. Riesige Enttäuschung machte sich breit, aber nach nur 2-3 Tagen merkte ich dass es das Beste war das mir passieren konnte. Ich wurde überall eingespannt und habe so das Glück gehabt viel mehr vom Projekt mitzukriegen als in einer größeren Gruppe.
Gleich bei meiner Ankunft wurde ich gefragt was ich vom Projekt erwarten würde, denn der Koordinator möchte dass jeder Volontär Spaß im Projekt hat. Ich wollte so viel wie möglich raus aufs Meer, wollte Delfine und Wale sehen. Und ich habe sehr viele gesehen, Humpback Delfine und Bottlenose Delfine sowie Bryde's Wale und sogar Humpback Wale gesehen. Ich hatte das ganz große Glück eine Bryde's Wal mit seinem Kalb während 1/2 Stunde beobachten zu können, was äußert selten ist. Als Volontär muss man die Koordinaten aufschreiben, sowie Fotos machen, da diese zu Forschungszwecken benötigt werden. Auf allen Bootsfahrten kommt man an der Robbenkolonie vorbei, wo etwa 5000-6000 Robben leben. Es ist wirklich unglaublich wie neugierig und verspielt sie sind. Außergewöhnlicherweise durfte ich zweimal 5 Stunden mit Doktoren auf Forschungsbooten verbringen.
Jeden Morgen hatte ich meine Babyschildkröten und Babyseepferdchen für mich ganz alleine, das heißt füttern, Aquarium falls nötig, die Schildkröten Tortuga und Jamina wiegen und messen. Für das Seepferdmännchen haben wir öfters in der Lagune nach Minishrimps geangelt, hüfttief im Wasser. Bloß nicht hineinfallen war die Devise, bei 13 Grad ziemlich kalt.
Meinen ersten Einsatz als 'Englischlehrerin ' in den Townships in einem von uns gesponserten Kindergarten werde ich wohl nie mehr in meinem Leben vergessen. Die Kinder im Alter von 3-5 Jahren waren einfach der Hammer, süß , neugierig, wissbegierig und vor allem unfassbar froh mit einem permanenten Lächeln im Gesicht. Die Kinder dürfen kostenlos jeden Tag hingehen und kriegen eine warme Mahlzeit am Tag, die Lehrerinnen werden vom Projekt bezahlt. Zusammen mit dem Volontärkoordinator, der mit im Haus lebt, hatten wir die Aufgabe jeden Donnerstag die Lehrerinnen zu sein.
Ich konnte an der Entwicklung eines neuen Projektes teilnehmen, zusammen mit der Leitung des Projekts. Eine etwa 120 köpfige Jugendmusikgruppe wird ab jetzt von den Volontären über die Erhaltung der Natur unterrichtet, damit sie schon früh lernen, die Verschmutzung durch Plastik und Sonstiges ernst zu nehmen.
Einen halben Tag war ich mit Michael und Jared mit einem Tierarzt in den Townships unterwegs um Hunde und Katzen gratis zu impfen, entwurmen und gegen Parasiten zu behandeln.
Eine tolle Erfahrung war für mich das Bird Ringing, morgens früh um 4.30h nach Nature Valley fahren, Netze aufbauen über eine Länge von zirka 500 Metern, und sobald es hell wird fliegen die Vögel in die Netze. Nur einigen wenigen ist es erlaubt die Vögel zu befreien, sie nicht zu verletzen benötigt sehr viel Erfahrung und Geduld. Danach werden sie vermessen, alles wird notiert, sie kriegen ihren Ring befestigt und dann dürfen sie wieder fliegen. Es handelt sich hier um ein 10 jährigem Projekt in einem absoluten Naturparadies.
2 Tage durfte ich mit einer deutschen Biologin, Lisa, verbringen, die eine Studie über das Angeln vom Land aus macht um herauszufinden wie der Fischbestand sich in den letzten 10 Jahren verändert hat. Dafür haben wir einen sehr anstrengenden Hike über Keurboomsbeach gemacht und sind Felsen hochgekraxelt um die Fischer zu interviewen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang haben wir versucht alle Fischer zu befragen.da wir uns richtig gut verstanden haben, sind wir am Wochenende gemeinsam zum Markt gefahren, und haben in Knysna ihre Ersatzeltern für Südafrika besucht.
Tenikwa ist ein Rehabzenter für jede Art von wilden Tieren. Dort durfte ich eine unheimlich schöne und interessante Tour genießen . Als Dankeschön haben Michael und ich im Pinguinbecken die Steine während 2 Stunden sauber geputzt.
In einem Rehabzenter für Vögel war eine Flugshow auf dem Programm, sehr impressionant. Da Minke, Michaels Freundin, den Leiter des Zentrums gut kennt, haben wir noch lange gesprochen und ich habe mächtig viel über Vögel gelernt.
In der letzten Woche kamen 7 Studenten aus Texas ins Programm. Da Sie Veterinärmedizin studieren, hatten sie ein anderes Programm als ich. Zusammen waren wir in einem Schlangenrehabzentrum. Ich habe noch einmal einen Hike auf Robberg gemacht mit viel Landüberwachung, Delfine und Wale im Wasser geortet.
Eigentlich wusste ich anfangs nicht, ob ich nicht schon zu alt fürs volontieren bin. Nach meiner Erfahrung muss man nur bereit sein zu arbeiten, alles halb so wild, sehr viel Offenheit gegenüber Neuem mitbringen, und ab dem Augenblick wo man ankommt nur noch genießen. Ich bin im 'normalen' Leben selbständig und habe es sehr genossen die Leitung an andere abzugeben. Wir haben gegenseitig profitiert, ich konnte öfters meine Erfahrung mit einbringen. Was die Menschen denen ich begegnet bin mir gegeben haben ist unersetzlich: die Begeisterung ohne jedes Zögern mit der sie sich für das Projekt einsetzen, die Natur zu erhalten, hat mich total umgehauen. Da ich mich mit allen super verstanden habe, hatte ich das Glück sehr oft privat eingeladen zu werden, somit konnte ich viele Südafrikaner in ganz privater Runde kennenlernen.
Ich möchte mich echt bedanken bei Jared, Michael und Minke, Charlie, Tilly unser Engel im Haus die für uns gekocht, gewaschen und geputzt hat, Hazel zu der ich zu einem Privatgospelkonzert in die Townships eingeladen wurde und noch viele andere mehr.
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Gültig für das Programm inkl. 1 Übernachtung in Kapstadt sowie inkl. Orientierungswoche in Kapstadt und für das Programm inkl. 1 Übernachtung in Windhoek sowie inkl. Einführungstage in Windhoek. Der Rabatt wird auf der Rechnung abgezogen.