Ich möchte hier nun ein bisschen über eines meiner Projekte berichten, nämlich dem „Wildlife Projekt bei Johannesburg“ .
Es ist eine recht große Organisation die Volunteerprojekte in mehreren verschiedenen Reservaten leitet. Ein frisch gestartetes Projekt befindet sich in einem wunderschönen Reservat, dort habe ich einen Monat verbracht.
Worauf man sich in Südafrika einstellen muss ist, dass das Land von Süden nach Norden doch große Unterschiede aufweist, wunderschön, aber für einen deutschen Volunteer der sich gerade an die Exotic und Lebendigkeit Kapstadts gewöhnt hat kann es durchaus überraschend sein. Das Abenteuer beginnt mit einer Busreise aus dem pulsierenden Kapstadt durch die Weiten der Karoo bis hoch nach Pretoria und von dort ins abgelegene Polokwane. Es gibt einige, die die Busreise fürchten, schließlich hört man wenig gutes aus der Gegend um Johannesburg und ich musste mit einem fünfstündigen fast nächtlichen Aufenthalt am dortigen Busbahnhof rechnen. Ich kann dennoch nur jedem empfehlen, sich auch diesem Eindruck Südafrikas auszusetzen, denn er birgt wahre Wunder. So durfte ich zum Beispiel feststellen, dass der Sand der Karoo nicht rot sondern bunt ist. Er schillert in allen Regenbogenfarben und im Licht der Sonne glitzern überall die Quarze, die auf der Erde verstreut liegen. Ich habe von einem hyperaktiven Inder das Handlesen gelernt und durfte einige der Wüstenstädte sehen, die sich in die Weiten ducken.
Angekommen in Polokwane und eingesammelt von der liebenswerten Rangerin fährt man noch ungefähr drei Stunden bis man das Haus mitten im Reservat erreicht. In Deutschland haben wir eine recht eigene Vorstellung von "Einsamkeit" , ein Eindruck, den ich im Projekt relativieren musste. Es fällt zunächst nicht so sehr auf, man hat andere Volunteere um sich, die Ranger sind da und es gibt noch eine weitere Farm im Reservat, wo man ab und an auf Menschen trifft, aber wenn man gemeinsam in eine Bar fahren will und man 1 1/2 Stunden unterwegs ist, wird einem klar, wie weit draußen man eigentlich ist. Ich persönlich habe die Weite und Ruhe unglaublich genossen! Ich habe gelernt, auf den Busch zu lauschen, wenn man sich ein bisschen auskennt, kann man an den Rufen verschiedener Vögel erkennen, ob Raubtiere oder Schlangen in der Nähe sind. Ich habe gelernt verschiedenste Tierarten zu unterscheiden und den Kreislauf einer (fast) wilden Natur zu verstehen. Ich habe gelernt, dass der Mensch tatsächlich das gefährlichste Raubtier ist und dass es dennoch Situationen gibt, wo man nur noch auf einen Baum klettern und hoffen kann. Die Erfahrung eines Lebens in der "Wildnis" war schon wirklich einzigartig!
Ich beschreibe euch mal einen klassischen Tagesablauf, dann könnt ihr euch meine Zeit vielleicht etwas besser vorstellen.
5 Uhr, aufstehen. Die Savanne ist schon längst wach und die Giraffen frühstücken vor dem Haus. Kurz Frühstück, Tee kochen und das obligatorische Erdnussbuttersandwich, dann geht es los auf den Truck. Wir fahren bestimmte Teile des Reservats ab, zählen die Tiere die wir sehen um einen Eindruck von der Population zu gewinnen. Die unglaubliche Landschaft fliegt an einem vorbei und man kann die Gedanken fließen lassen. 10 Uhr, zurück am Haus. Die Sonne ist zu stark, man kann sich nicht mehr draussen aufhalten, wir flüchten uns ins schattige Wohnzimmer und essen Mittag, meist Sandwiches. Wir haben Mittagspause, tun kann man ohnehin nichts, die meisten schlafen,. Am anstrengendsten auf den Game Drives ist die ständige Aufmerksamkeit, jegliche Ungewöhnlichkeit der Natur wahrzunehmen. 11 Uhr arbeiten am Haus. Da das Projekt so frisch ist, ist auch das Haus eher spärlich eingerichtet. Und so wird geputzt, gestrichen, die Daten der Drives in den Computer übertragen oder die Autos gereinigt. 14 Uhr. Bereit machen für die nächste Aufgabe. Wir werden zu kleinen Holz- und Lehmhütten überall im Reservat gefahren und dort einzeln abgesetzt. Über Stunden beobachten wir aus ihnen die Wasserlöcher und notieren die Tiere. Durch die eigene Unsichtbarkeit erhält man einen nahen Eindruck von den Tieren der einem sonst nicht möglich wäre. Wenn die Dämmerung hereinbricht, etwa gegen 20 Uhr, holt Kara, unsere Rangerin, uns wieder ab. Zu Hause machen sich die Kochteams an Werk, zusammensitzen, reden, lesen, aber auch schnell ins Bett. Nachts ist der Busch laut, aber nicht beängstigend. Nur Impalas klingen wie Löwen wenn sie sich streiten. Im Projekt lernt man sich über kleine Dinge zu freuen.
Es ist ein guter Ort um zur Ruhe zu kommen und zu sich selber zu finden um in einer so relativierten Welt zu verstehen was wirklich wichtig ist.
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