Im Februar und März ging ich für 6 Wochen nach Sri Lanka, 4 Wochen davon, um Freiwilligenarbeit zu verrichten. Zuerst ging ich 2 Wochen das Land erkundigen, was mir schon einmal einen Einblick in das wunderschöne grüne Sri Lanka ermöglichte.
Am 14.3 ging ich zum Flughafen, um andere Ankömmlinge zu treffen und gemeinsam mit ihnen nach Kandy zu fahren. Am Flughafen erwartete mich schon Supun, ein 20-jähriger, supernetter Koordinator der Partneragentur von Auszeit-weltweit.
Nach relativ langer Wartezeit, ging es dann mit etwa 10 anderen Volunteers in einem grossen Bus nach Kandy. Nach circa dreistündiger Fahrt, inklusive Verpflegung mit Bananen zum Essen und Königskokosnüssen zum Trinken, kamen wir beim Volunteershouse in Kandy an, in dem wir freundlich von den Mitarbeitern empfangen und prompt in unsere Zimmer eingeteilt wurden.
Die Schlafzimmer sind nicht gerade luxuriös, aber das erwartet man ja auch nicht. Wenn man Glück hat, ist man nicht in den kleinsten Zimmern und hat eine Steckdose im Zimmer. Das Haus zieht sich über drei Stockwerke mit etwa 17 Schlafzimmern. Es gibt noch ein Büro, in dem immer jemand zu finden ist, falls man ein Problem hat. Ausserdem gibt es ein Schlafzimmer für einen Mitarbeiter, da immer einer von ihnen dort übernachtet, falls etwas passiert.
Von 19.00-21.00 gibt es Wlan, das man am besten im obersten Stockwerk empfängt, weshalb sich um diese Zeit viele oben tummeln. Es ist zwar auch ganz einfach sich eine lokale Simkarte mit viel Internet für wenig Geld zu besorgen (Am besten bei Dialog. Ich hatte oft als einzige Empfang und viele hatten „aufgeteiltes Internet“, was bedeutet, dass sie es nur noch nachts benutzen konnten, als ihre Tagesrate aufgebraucht war.)
Im mittleren Stockwerk hat es Tische und Stühle und ein Sofa. Ganz unten ist die Küche mit einem Kühlschrank für die Volunteers. Ausserdem hat es gemütliche Sofas sowie eine schöne Terrasse mit einem Ausblick auf den Fluss. Falls man Reis nicht mag, ist man ein bisschen aufgeschmissen, denn es gibt wirklich täglich Reis. Das Essen ist nicht das beste und das Trinkwasser im Haus riecht nach Chlor, aber zum Glück gibt es ganz in der Nähe Supermärkte und einen PizzaHut.
Ich traf erst ein paar Stunden später auf meine Zimmergenossinnen, da nicht alle gleichzeitig ankamen. Der erste Tag war noch etwas unangenehm, da man niemanden kennt und viele nicht alleine, sondern als Freunde gekommen waren. Schnell kam man aber in Kontakt mit den anderen Neuen und lernte sich besser kennen. Am nächsten Morgen ging es dann mit der „Orientation week“ los. Uns wurden einige Fakten über das Land und die Sprache erklärt. Die restlichen Tage verbrachten wir ausserhalb des Hauses mit drei tollen Koordinatoren, die uns alles erklärten, was wir wissen wollten und mussten. Wir besichteten Tempel wie den bekannten Tooth temple, kochten eine typische Mahlzeit mit den Mitarbeitern, machten eine River tour, sahen eine traditionelle Tanzshow, gingen auf einen lokalen Markt, uns wurden der Bahnhof und die Busstationen gezeigt, wir besichteten einen Friedhof und viele Factories (wood factory, tea factory, batik factory, spice garden) mit all ihren gift shops. Meiner Meinung nach hat sich die Woche gelohnt. Mann sieht ziemlich viel, man hat viel Spass und es ist der einfachste Weg die anderen Volunteers kennenzulernen.
Am Wochenende bin ich mit ein paar anderen Volunteers in das Elefantenwaisenhaus gegangen, was eine zeimliche „Touristenabzocke“ ist. Man zahlt etwa 2500LKR und sieht nicht unbedingt viel. Wenn man dann drin ist, soll man für alles nochmal zahlen (Fütterung, Fotos mit einem Elefanten). Am Sonntag sind wir in ein Hotel gegangen, um an dem Pool zu liegen. Es gibt mehrere Hotels, in denen das möglich ist. Toll für eine kleine Abkühlung. Obwohl man etwas aufpassen sollte, wenn man sich in die Sonne legt und noch nicht gebräunt ist. Die Sonnenbrandgefahr ist sehr hoch.
Jeden Mittwoch wird entschieden, was man in der darauffolgenden Woche machen will. Man kann also immer spontan entscheiden, was sehr praktisch ist, um viel zu sehen und zu erleben. Ausserdem hat man so die Möglichkeit das Gleiche zu machen wie seine Freunde. Ich ging in meiner zweiten Woche in das Babywaisenhaus. Die Kinder dort sind zuckersüss, auch wenn man mal angepinkelt wird oder Erbrochenes auf sich findet. So sehr werden die Volunteers dort nicht gebraucht, trotzdem ist es ein tolles Projekt. Leider haben wir uns dort zwar etwas eingefangen und wurden alle krank. (Falls man krank wird, wird sich toll um einen gekümmert. Die Mitarbeiter probieren überall zu helfen, wo sie können.)
Am Freitag in dieser Woche bin ich dann noch in das Behindertenzentrum gegangen. Dort wird jede Hilfe gebraucht. Die Menschen dort sind sehr sehr herzlich. Sie wollen dich alle umarmen oder deine Hand nehmen. Auch die Mitarbeiter dort lassen dich spüren, dass sie deine Hilfe schätzen. Weil es mir an diesem Wochenende gesundheitlich nicht so gut ging, unternahm ich nichts. Das Haus war leer tagsüber, ausgenommen von den zwei Frauen, die das Haus putzten und einer meiner Mitbewohnerinnen. Am Sonntag ging es dann mit sieben anderen nach Sigiriya für eine Woche. Dort kann man temple renovation oder gardening machen. Ich ging zum Tempel, der nur ein paar Meter entfernt liegt. Das Renovieren hat viel Spass gemacht. Einen Tag war ich auch im Garten, was in der Hitze sehr anstrengend war.
Das Haus ist sehr schön. Ein paar Betten stehen quasi draussen sowie eine Dusche. Es gibt Baumhäuser und Sitzplätze (zwar alles aus Holz, was nicht ganz so gemütlich ist). Viel machen kann man zwar nicht, trotzdem war es eine tolle Woche. Einen halben Tag machten wir einen Fahrradausflug mit unseren Koordinatoren, die sehr bemüht sind, einem alles recht zu machen. Die Tour war zwar sehr schön, aber extrem anstrengend.
An meinem letzten Wochenende sind wir dann nach Tissamaharama gefahren, um in den Yala Nationalpark zu gehen. Uns wurde alles von den Mitarbeitern organisiert (Transfer, Hostel, etc.). Eine Safari ist zwar eventuell nicht so spannend wie in Afrika, aber trotzdem sehenswert. Am Wochenende ist es jedoch etwas voll.
In meiner letzten Woche bin ich nach Ambalangoda gereist, um an der Beach week teilzunehmen. Es war zwar eine tolle Woche, aber das Geld, dass ich dafür drauf bezahlt habe, hat sich nicht unbedingt gelohnt. Am morgen hatten wir halbwegs spannendes Programm und am Nachmittag hatten wir Freizeit. Man hat neuerdings jedoch auch die Möglichkeit Tempelrenovierung zu machen oder junge Mönche zu unterrichten.
Der Manager ist ziemlich locker dort, deshalb kann man entscheiden, ob man nur am Morgen oder den ganzen Tag arbeiten will. Die, die dieses Programm für die Woche wählten, mussten also nichts zahlen, um am Nachmittag auch frei zu haben und am Morgen ein cooles Programm zu haben. Wir sahen noch mehr Tempel und Fabriken. Der längste liegende Buddha war zwar sehr eindrucksvoll, der grösste hölzerne Buddha (etwa einen Meter gross) dagegen nicht. Die River Safari war auch eher enttäuschend und die Stadtbesichtigung von Galle (obwohl es eine wunderschöne Stadt ist, die man gesehen haben soll) genauso. Es wird einem auch nichts erklärt, da kein Mitarbeiter mitkommt, sondern nur die Tuktukfahrer, die für die Organisation arbeiten. Einen Tag gingen wir jedoch zum Schildkrötenprojekt, das war toll. Am letzten Tag haben wir uns entschieden, am Strand zu bleiben und nicht am Programm teilzunehmen. Am Freitag Abend machte ich mich dann per Taxi mit drei weiteren Volunteers auf den Weg nach Negombo, wo ich eine Nacht übernachtete, um am nächsten Tag an den Flughafen zu gehen.
Die Woche am Strand war wirklich super! Wir hatten den Sandstrand praktisch vor der Türe. Es war zwar sehr heiss, aber man hatte wenigstens endlich die Möglichkeit braun zu werden ;) Der Manager hatte uns auch mehr Freiheit gelassen wie wir in Kandy hatten. Wir durften einmal so lange wegbleiben, wie wir wollten. In Kandy war die Regel, um 8 Uhr zu Hause zu sein, am Wochenende um 9 Uhr oder 10 Uhr. Das Haus in Ambalangoda ist zwar weniger gepflegt wie das in Kandy, man trifft auf Kakerlaken und andere Tierchen und nur zwei Zimmer haben ein Badezimmer. Trotzdem habe ich die Woche dort sehr genossen. Man stand in Kontakt mit Einheimischen, die immer am Strand waren und ihren supersüssen Hundewelpen.
Das Personal vor Ort sowie die Mitarbeiter von Auszeit-weltweit haben immer ein offenes Ohr für Probleme, helfen, wo sie helfen können und sind sehr freundlich. Vor Ort erwartet einen ein junges Team, das immer Witze macht und nie ernst sein kann. Man hat also sehr viel Spass mit ihnen.
Das Ende kam viel zu schnell und der Abschied war viel zu schwer, aber es war bestimmt nicht meine letzte Reise. Ich hatte eine wunderbare Zeit mit tollen Leuten in einem wunderschönen Land, das zwar sehr laut und chaotisch und trotzdem einen gewissen Charme hat mit günstigen Preisen, einem offenen, sympathischen Volk und einer alten, sehr spannenden Kultur.
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