wir sind Pauline, 19 Jahre alt und Caroline, 20 Jahre alt aus dem Norden Deutschlands. Wir haben fünf Wochen auf einer Wildlife Foudation bei Gobabis in Namibia verbracht und dort eine unglaublich schöne Zeit erlebt.
Wir waren vom 03.11.2016 bis zum 08.12.2016 mit durchschnittlichen 30-40 Freiwilligen auf der Farm. Da zu dieser Zeit gerade Sommerbeginn war, hatten wir am Tag durchschnittlich 32 Grad, in der Nacht um die 20 Grad und zum Ende unserer Zeit immer öfter Regen, da der Dezember den Beginn der Regenzeit ankündigt.
Vor Ort wurden wir von fünf jungen, motivierten Koordinatoren betreut und begleitet, die sehr gutes Englisch sprechen und eher Freunde als 'Vorgesetzte' waren. Egal wie anstrengend ein Tag auch war, sie haben uns jeden Tag für die harte Arbeit gedankt und auch so waren sie immer für einen Spaß zu haben. Die Betreuung war ein Traum! (Untereinander sprechen sie Afrikaans, welches dem Niederländischen sehr ähnlich ist. Daher war es oft nicht schwer, die Zusammenhänge oder sogar den Sinn der Gespräche zu erfassen.)
Die Koordinatoren sind alle Namibier oder Südafrikaner und haben uns mehrfach einige kulturelle Unterschiede aufgezeigt. Beispielsweise ist es verboten, das Wort „Regen“ auszusprechen. Das Land ist allgemein sehr trocken und kann nur zu Regenzeiten auf Regen hoffen. Einen Sonntag Nachmittag waren wir in der farmeigenen Kirche und haben zusammen mit den Mitarbeitern, Farmern und Freiwilligen für Regen gebetet.
Die Unterbringung ist einfach und schlicht aber vollkommen ausreichend. Die Toiletten und Duschen sind nicht weit vom Schlafplatz entfernt und immer sauber. Wir haben mit zwei weiteren Volunteers zu viert in einer Holzhütte geschlafen.
Ein normaler Tag hat bei uns so ausgesehen: der Tag beginnt um 7 Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück, um acht Uhr gibt es ein Treemeeting, um die Aufgaben für den Tag in den Gruppen zu besprechen und zuzuordnen. Bis 12:30 wird gearbeitet, dann gibt es Mittagessen (warm und eigentlich immer sehr lecker) bis um 15 Uhr hat man Freizeit. Wir waren oft am kleinen Pool, um uns abzukühlen oder haben einen Mittagsschläfchen gehalten. Um 15 Uhr werden erneut Aufgaben für den Nachmittag verteilt, bis 18:30 wird geschuftet und um 19:00 Uhr gibt es dann das wohlverdiente (erneut warme und leckere!) Abendbrot.
In unserer Zeit auf der Farm gab es Samstag eine Stunde mehr Mittagspause und Sonntags durfte man eine Stunde länger schlafen (von Freunden, die noch länger geblieben sind, haben wir erfahren, dass es nun sogar einen ganzen Tag frei gibt).
Sonntags wird in der Regel mit allen Freiwilligen, die Interesse haben, Sport gemacht. Das kann Fußball, eine andere Ballsportart oder eventuell auch eine eigene Idee sein.
Aufgaben, die man für den Tag übernimmt sind zum Beispiel:
• Farmwork (auf der Farm müssen Gehege neu gestaltet werden, Unterschlüpfe neu gebaut werden, es müssen Aufgaben auf der Farm erledigt werden, oder auch einfach Holz zum grillen gesucht werden)
• Cheetahwalk (Gäste können Cheetahwalks buchen, aber auch ohne Gäste werden die Geparden mehrmals in der Woche auf einen Spaziergang mitgenommen)
• Baboonwalk (zwei bis drei mal in der Woche werden die Teenagerbaboons zu einem Walk ausgeführt)
• Outsidefeeding (viele Tiere leben nicht direkt auf der Farm, sondern auf großen Flächen, die man mit Autos abfährt. Diese Tiere werden Morgens und Abends von uns gefüttert)
• Lifeline Patrol (viele Tiere leben in einem riesigen Gebiet, das eingezäunt ist, diese Zäune müssen regelmäßig auf Löcher kontrolliert werden)
• AM/PM Tour (es gibt viele Touristen, die für eine Nacht als Gäste auf der Farm einchecken und Touren buchen, bei denen wir dann assistieren dürfen)
• Interaktion (es gibt viele Tiere, die Aufmerksamkeit und Beschäftigung benötigen, welche man bürsten kann, streicheln kann, denen man etwas vorlesen oder auch nur kuscheln kann. Die Tiere, mit denen wir dies machen durften waren zum Beispiel • BabyBaboons, BabyCheetahs, Vervets oder Baboons, Cheetahs oder auch Esel und Schweine)
und die wichtigste Aktivität: Food-Prep!
Es gibt fünf Gruppen, in die man aufgeteilt wird. Jede Gruppe hat bestimmte Tiere, für die man jeden Tag sorgen muss → Futter zubereiten, Käfige reinigen, Wasser geben und füttern
diese Aufgabe übernehmen immer ein bis zwei Leute aus jeder Gruppe, in der Regel rotiert diese Aufgabe, damit auch alle die Möglichkeit haben, andere Aktivitäten miterleben zu können. Trotzdem macht diese Aufgabe sehr viel Spaß, du hast die Möglichkeit eine Beziehung zu 'deinen' Tieren aufzubauen.
Was uns jedoch sehr 'geschockt hat', war die Essenszubereitung. Oft hat man einen halben Eselkörper auf dem Tisch liegen sehen, von welchen man Fleisch für seine Tiere erhalten hat. Die Überreste der toten Tiere entsorgt man dann in einem 'Bonehole'. Zudem haben wir den Löwen und Wildhunden Pferde- und Eselsköpfe sowie Innereien zu fressen geben – man ist sich natürlich bewusst, dass diese Raubtiere alles essen, es kostet jedoch trotzdem ein wenig Überwindung, die abgeschnittenen Pferdebeine vom Auto auf einen „Friedhof“ zu werfen oder den toten Eselkopf am Ohr zu packen und diesen dann über den Zaun zu den Löwen zu werfen. Ich dachte, ich bin hart im Nehmen. Wenn man dann aber vor diesem Eimer seht, in dem gespaltene Tierköpfe liegen, muss man jedoch zwei mal schlucken und hat sich erst nach einer gewissen Zeit dran gewöhnt.
Zu den täglichen Arbeiten gibt es eine zusätzliche, eher außergewöhnliche Möglichkeit, Zeit mit den Tieren zu verbringen: die Sleepouts. Bei dieser Aktivität verbringt man die Nacht bei einem Tier / mehreren Tieren alleine oder mit anderen zusammen. Man trägt sich in eine Listen ein, packt Schlafsack und Decke ein und sucht sich einen Platz im Gehege. Wir haben Sleepouts mit Cheetahs, BabyCheetahs und BabyBaboons gemacht. Es war eine der unglaublichsten und beeindruckendsten Dinge, die wir in unserem Leben gemacht haben.
Was du auf jeden Fall mitnehmen kannst, wenn du das Projekt machst, ist eine Musikbox: während man verschiedenste Aufgaben erledigt, macht alles gleich noch viel mehr Spaß, wenn alle zusammen Musik hören. Außerdem könnte man sich vor dem Aufenthalt auf der Farm noch einige Frühstücksachen kaufen, denn Nutella ein leckeres Müsli oder auch leckeres Kaffeepulver kann man nach einem Monat doch schon vermissen. Zum Frühstück gibt es nämlich nur Toast, Peanut Butter, Honig, Sirup, Pulvermilch und Joghurt. Zudem sollte man ein paar Euro einplanen, die man vor Ort ausgibt, wenn man etwas leckeres zu trinken haben möchte oder was zu naschen braucht.
Wenn man nun zurück denkt und versucht die Highlights herauszupicken denke ich mal, wir würden Folgendes als das Tollste aufzählen:
der enge Kontakt zu so außergewöhnlichen Tieren wie Löwen, Leoparden aber vor allem Geparden und Pavianen die Menschen vor Ort, sowie der Kontakt zu anderen Volunteers, in denen man Freunde gefunden hat die tollsten Aktivitäten waren für uns das Outsidefeeding (man steht auf einem Pickup auf der Ladefläche, lässt sich den heißen Wind um die Ohren sausen und darf unglaublich schöne Tiere füttern), Food-Prep, weil man direkt und aktiv den Tieren hilft und oft Zuneigung zurück bekommt. Das aller aller Beste war für uns der Baboonwalk. Das Gefühl, wenn ein Baboon neben die geht, deine Hand nimmt und du ihn auf deine Schulter ziehen kannst, ist mit das tollste Gefühl, was wir dort erlebt haben.
Wir haben wirklich eine wunderschöne und beeindruckende Zeit in Namibia verbracht und empfehlen jedem, dieses Abenteuer zu wagen. Jeder erlebt vor Ort sein eigenes Abenteuer, der Aufenthalt ist immer von den Tieren auf der Farm abhängig, wie hatten das Glück BabyCheetahs und BabyBaboons kennenzulernen, in ein paar Wochen wird es bestimmt wieder andere neue wunderschöne Tiere zum Pflegen geben.
Pauline & Caroline
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