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Freiwilligenarbeit Kenia - Yvonne

Das Jahr 2013 neigte sich dem Ende- mit ihm mehr oder wenig sinnvolle Verpflichtungen, mehr oder wenig lustige Partys, mehr oder wenig ergiebige Diskussionen und mehr oder weniger tiefen Freundschaften. Engagement, Einsatz oder gar Idealismus scheitern nicht selten an den banalsten Dingen des Alltags, an undurchdringlichen, nicht minder bürokratischen Strukturen, an Engstirnigkeit, Ignoranz und Desinteresse. Langsam begann sich die Kälte der Tage in den Herzen breit zu machen, wenngleich die Weihnachtszeit eine vorübergehende Wärme ausstrahlte. „Feliz navidad“ das spanische Weihnachtslied von Jose Feliciano lief auf allen Radiosendern. Ich sollte es wieder hören. Später, eine Woche nur, fernab von Kälte und künstlichen Lichtern- in Afrika, bei einem Freiwilligendienst in einem Waisenhaus bei Nairobi. Motiviert vom Wunsch nach Veränderung, Wachstum und innerer Reife, verbunden mit dem Bedürfnis etwas weiterzugeben, einem Etwas, das aus Hoffnung, Zuversicht, Wissen, glücklichen Momenten und intensiven Augenblicken bestehen könnte.

Die Organisation Auszeit Weltweit vermittelte mir einen Freiwilligendienst im „Children’s Home in Mlolongo“. Der Ablauf war unkompliziert und schnell. Meine Fragen vor Reiseintritt wurden kompetent beantwortet. Ein umfangreiches Infopaket klärte mich über Land, Sitten, Kultur und Gewohnheiten auf. Über eine Kontaktliste konnte ich zudem mit anderen Volontären in Verbindung treten, welche schon im Waisenhaus gearbeitet hatten. Ich erhielt wertvolle Informationen über Dinge, die dringend von den Kindern und Angestellten benötigt wurden, wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Pflaster, Küchenartikel (z.B. Kartoffelschäler), Schulhefte, Stifte, Bastelutensilien und Hygieneartikel. Mit überquellender Tasche machte ich mich am 7.1.2014 auf den Weg nach Nairobi.

Der Flug hatte Verspätung. Patrick von der Organisation erwartete mich am Flughafen. Nach zwei Stunden Schlaf in einem Hostel ging es auch schon weiter zur Sightseeing-Tour durch Nairobi: Milchtrinkende Babyelefanten, hungrige Giraffen, das Haus der Autorin von „Jenseits von Afrika“ und ganz viele Autos, Abgase und Staus. Bewaffnet mit einer Telefonkarte und Internetzugang ging es dann in das Heritage. Dort wurde ich begeistert von den Kindern empfangen. Teresa und Josef, die Begründers des Hauses begrüßten mich ebenfalls sehr liebevoll.

Kurz: der Kulturschock hielt sich in Grenzen, wenngleich in Afrika vieles so anders ist, als in Deutschland. Natürlich sind die Lebensumstände wesentlich einfacher. Es ist nur das Nötige vorhanden, aber das genügt. Bereits vor der Reise war mir klar, dass im „Luxus“ der Moderne viel Ballast liegt. Im Grunde passt das ganze Leben in einen Rucksack.

In Afrika wird weder geplant noch organisiert. Stattdessen leben die Menschen von Stunde zu Stunde. Das bemerkte ich spätestens in der Christian School, der nahen Kleinstadt Mlolongo, in der ich vier Wochen lang unterrichtete. Die jeweiligen Klassen bekam ich spätestens fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn zugeteilt – jeden Tag wieder. Mit den Klassenlehrern wurde das kurzfristig abgestimmt. Ich unterrichtete die Klassen 4,5,6, und 7 in den Fächern Englisch, Deutsch, Kunst und Gesellschaftskunde. Zuerst lernte ich den Kindern ein deutsches Gedicht: „Fröhlich kommt ein neues Jahr, sagt uns guten Tag, guten Tag.“ Und wenn das neue Jahr dann so fröhlich und lieb beginnt, wie die Kinder in Afrika sind, dann kann eigentlich nichts mehr passieren. Die Kinder lernten gern und ich bemühte mich Abwechslung in den Unterricht zu bringen. Mit der vierten Klasse habe ich gepuzzelt, manchmal wurden auch Bilder gemalt. Die nötigen Utensilien hatte ich aus Deutschland mitgebracht. Es ist kaum vorstellbar, wie sehr sich Kinder über einen Sticker freuen: In Deutschland eine Selbstverständlichkeit- in Afrika ein kleines Wunder, eine Rarität. Die älteren Klassen machte ich auf die gravierenden Umweltprobleme des Landes aufmerksam: Was würdest du ändern, wenn du Präsident von Kenia wärst? Schreibe fünf Sätze. Die Antworten reichten von breitere Straßen bauen, über mehr Krankenhäuser bis hin zum kostenfreien Unterricht. Ich hatte in der Schule freien Spielraum und konnte daher meine pädagogischen Ziele umsetzen.

Im Heritage selbst war ich abends oft mit den Kindern draußen. (Es ist ja immer Sommer☺) Der große Renner waren Luftballons- ich besorgte zweimal 100 Ballons Nachschub während der vier Wochen meines Aufenthalts. Wenn Luftballons gerade nicht so angesagt waren, haben wir gemalt oder Ball gespielt. Zwei Mal nahm ich einige Kinder mit zu einem Ausflug. Beim ersten Ausflug besuchten wir (mit dem Taxi) den Nairobi Nationalpark. Dann gingen wir Pommes essen, Kekse kaufen und Jogurts. Das alles sind Dinge, welche die Kinder sonst nicht haben, also Luxusartikel. Am nächsten Wochenende unternahm ich mit vier anderen Kindern einen Ausflug nach Mlolongo. Mit einem Mädchen ging ich zum Friseur (Kosten 1,50 Euro umgerechnet)- für die Kinder Luxus. Anschließend kaufte ich allen vier Kindern neue Schuhe.

Neben den Kindern verbrachte ich einige Abendstunden mit Pastor und Erziehern, um ihnen am PC weiterzuhelfen oder Dokumente zu erstellen.

Alles in allem kam keine Langeweile auf. Dennoch fühlte ich mich nach den vier Wochen fast schon erholt. Der Abschied war schwer- wir haben alle geweint- ein Wiedersehen ist nicht ausgeschlossen. Was ich vermissen werde ist die Herzlichkeit, Wärme und Natürlichkeit der Menschen- und das Glück, was im Kleinen liegt. Letztlich waren es die winzigen Momente, welche mich die Wahrhaftigkeit des Lebens spüren ließen- Und „Feliz navidad“ mit der Stimme und den Worten eines Kindes ist einfach so viel schöner, als im Radio einer zivilisierten Großstadt mit künstlichen Lichtern.

Asante Afrika!

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