Am 30. September 2016 ging es für mich los ins erste grosse Abenteuer alleine. Ich bin zuvor nämlich noch nie alleine von zuhause so weit weg gewesen, weil ich erst 17 Jahre alt und noch in der Schule bin. Als es soweit war, war ich dann trotzdem recht nervös. In Singapur angekommen, meinem Zwischenstopp auf der Durchreise nach Ubud, traf ich eine Kollegin (Stephanie), welche zur gleichen Zeit in Ubud zur Einführungswoche war, wie ich. Sie und auch andere Teilnehmer haben mich gleich kontaktiert, als wir die Liste der E-Mail Adressen von Auszeit-Weltweit bekommen haben. Stephanie und ich haben uns super verstanden und einen tollen Abend im Gardens By the Bay erlebt. In Ubud kam ich dann am späten Sonntagabend an und zusammen mit ein paar anderen neuen Teilnehmer der Introducing Week mussten wir uns ein wenig gedulden bis wir endlich mit dem Taxi zu unseren Unterkünften gebracht wurden. Dort angekommen, wurde mir mein Bett gezeigt und ein kurzer Input gegeben, wie es weiter geht. Meine Bettnachbarin wurde wach, als ich zu Bett ging und so konnte ich sie noch fragen, wann sie aufsteht. Ich hatte sie auf Englisch gefragt, aber als sie im Halbschlaf auf Deutsch antwortete, war ich froh, gleich jemand Deutschsprachiges gehabt zu haben und war gespannt auf den ersten Tag.
Am ersten Tag gingen wir zum Monkey Forest, und verbrachten dort nur knapp eine Stunde, dann mussten wir leider schon wieder zurück. Wenigstens haben wir auf dem Weg zum Monkey Forest noch einiges gesehen, wie den Palast und Markt von Ubud. Der Abend wurde dann mit einer Tanz- und Gesangsaufführung von Einheimischen abgerundet und ich fiel todmüde ins Bett.
Am zweiten Tag durften wir unsere eigenen Batik Tücher machen, wobei alle superschön geworden sind.
Am dritten Tag machten wir eine Reisfeldwanderung, welche zwar wegen der Hitze anstrengend war, doch hatte Riesenspass gemacht, da wir ein super Gruppenklima hatten und ich mich mit zweien aus meiner Gruppe enger angefreundet hatte. Am Schluss wurden wir auch noch mit Freizeit an einem Pool belohnt. Die Strecke, welche wir an diesem Tag durchlaufen sind, war extrem eindrucksvoll und ich habe es total genossen, die Natur Balis näher kennen zu lernen.
Am vierten Tag lernten wir mehr über die Kultur und das sogenannte „Flower Offering“. Es war sehr spannend. Leider hatte unsere Leiterin (Dwi) nicht die beste englische Aussprache, daher habe ich manches nicht verstanden. Als Person aber hatten wir bestimmt die tollste Leiterin. Sie lächelte immer, war äusserst höflich und total hilfsbereit, weshalb ich sie mir in einen Streit überhaupt nicht vorstellen könnte. Allgemein waren alle Leute in Bali sehr nett und hilfsbereit, solange man ihnen mit einem Lächeln begegnet, wie Dwi immer so schön sagte. Sie erklärte uns, dass dies so in ihrer Kultur normal sei, was mich wiederum sehr beeindruckt hat und was ich mir gerne in meinem weiteren Leben aneignen möchte, auch wenn in der Schweiz manche Leute auf ein Lächeln gar nicht klar kommen.
Am fünften Tag gingen wir mit unseren vorbereiteten Opfergaben (Flower Offering) zum Holy Water Tempel. Dafür brauchte jeder einen Sarong, welchen man ausleihen oder auf dem Markt kaufen konnte, so wie ich. Im Tempel bekamen wir dann die Möglichkeit, wie die Einheimischen in den Brunnen hineinzugehen und bei dem Ritual, welches uns zuvor erklärt wurde, mitzumachen. Natürlich musste man dies nicht, aber ich wollte diese Erfahrung machen und fand sie auch sehr erfrischend und eindrücklich.
Innerhalb dieser Tage haben wir teils am Nachmittag und teils am Morgen Sprachkurs gehabt. Der Sprachkurs war zu Beginn noch verständlich gemacht, doch später fragten sie uns nur noch, welche Wörter wir auf balinesisch wissen wollten. Diese schrieben wir dann nur noch auf, sagten sie zweidreimal und übten sie leider nicht weiter. Doch die wichtigsten Worte, welche man als Tourist noch einfach verwenden könnte, sind auch mir geblieben und eine Woche ist ja auch zu kurz, um die Sprache richtig zu lernen.
Bei dem Kochkurs war schade, dass jeder nur eine Zutat vorbereitet hat und da ich jetzt zum Beispiel Bohnen geschnitten habe, war das nicht gerade etwas Neues für mich. Beim eigentlichen Kochen haben die Leiterinnen zu Beginn nur gekocht bis dann einige Lust bekommen haben, auch selber anzupacken. Wer aber nur warten wollte, konnte auch dies tun. Natürlich wollte ich die Dinge lieber selber ausprobieren. Das Essen schmeckte sehr lecker und ich mag, dass die Balinesen oft Peanut-Sauce mit ihrem Essen kombinieren.
Wir hatten sehr viel Freizeit in dieser Woche, welche wir für kurze Erkundungstouren oder einem Eisbecher im Kopi Desa nutzten, sowie Ausflüge zum Markt. Mittags regnete es oft wie aus Eimern. Mir gefiel das, denn in dieser Zeit stand die Zeit einfach still und ich und eine der Kolleginnen entspannten auf einem unterdachten Bett, welches vor unserer Unterkunft stand. Abends trafen sich dann die meisten Volunteers im Cupit, einer Bar mit super Livemusik und tollen Besitzern.
Unsere Unterkunft war von aussen ein Traum, vor allem wegen des Bettes im Vorgarten. Die Besitzer des Hauses waren auch super nett und mit einer der einen Frau haben wir uns oft unterhalten. Sie gab uns manchmal Essen, wenn sie gerade am Kochen war, welches wir dann kosten sollten. Sie hatten auch zwei kleine Hunde, welche ich als zusätzliches Highlight empfand. Die Zimmer waren nicht gross, doch es klappte schon wenn man aus dem Koffer lebt. Die Betten hingegen waren extrem wackelig und jedes Mal wenn Jemand zu Bett ging, vor allem der Obere im Stockbett, verspürte der andere ein halbes Erdbeben. Dies war eigentlich nicht so schlimm, nur wurde es am Wochenende zum Problem, da ich und meine Kollegin später schlafen gingen als unsere Mitbewohnerinnen, welche unter uns schliefen. Und diese wiederum jeden Tag sehr viel früher als wir aufstanden. Doch es hat uns nicht weiter belastet.
Für das Wochenende planten wir aus unserer Gruppe zusammen eine Sunset Volcano Tour. Da wir so viele waren konnten wir gut über den Preis verhandeln. Die Tour begann schon früh morgens, da wir den Mount Batur vor Sonnenaufgang bestiegen. Oben angekommen, genossen wir den Sonnenaufgang mit ein paar Bananen, welche jedoch bei den Meisten von Affen geklaut wurden.
Am Sontag ging es für mich weiter, zuerst mal an den Hafen, wo mich dann ein Schiff zur Insel brachte. Ich war ständig in einer Gruppe von Leuten, welche das gleiche Projekt machten. Die meisten schliefen auf der Bootsfahrt, so auch ich, da wir alle noch müde vom Abschiedsabend zuvor waren. Einerseits fand ich es schade meine neu gefundenen Freunde zu verlassen, andererseits freute ich mich auch noch mehr neue Leute kennen zu lernen. Beim ersten Blick auf die Insel war dieser kleine Kummer verflogen, denn ich fühlte mich sofort wie in einem Paradies. Die Strände fast weiss und das Wasser wunderschön blau-türkis. Mit einem kleinen Wagen hat man uns dann zu unserer neuen Unterkunft gebracht, wo bereits Leute waren die schon länger beim Projekt sind. Gleich angekommen, gab es Essen und danach haben wir uns alle einander vorgestellt und August erklärte uns die Regeln. Die neuen bekamen von August eine super Einführung zu den Tieren, welche er mit viel Witz und Charme durchführte. Dann schauten wir noch einen Film über die lange Reise der Meeresschildkröten.
Den ersten Tag schauten wir den bereits erfahrenen Arbeitern zu und halfen da, wo sie uns brauchten. Ausserdem trugen wir uns für Gruppen ein, welche an einem Tag jeweils zusammen das Gleiche machten.
Eine Aufgabe ist es die Tanks, in welchen die Meeresschildkröten leben, zu reinigen und dann wieder auf zu füllen und mit neu geschmückten und sauberen Korallen zu verzieren. Während dieses Vorgangs werden die Schildkröten in Wasserbecken getan und nach Plan unterschiedlich noch behandelt oder geputzt. Für das Futter wird zuerst der Fisch zubereitet, dabei muss man aufpassen, dass man möglichst keine Greten im Futter hinterlässt. Der fertige Fisch wird dann abgewogen und verteilt. Die Schildkröten werden in den Becken gefüttert, nur die Erwachsenen-Tiere nicht.
Das Putzen der Tanks ist anstrengend und Zeit raubend, wobei Hochdruckreiniger vieles vereinfachen würden. Leider hat das Projekt selber nicht viel Geld. Auch mit der Wasserpumpe hatten sie ständig Probleme. Manchmal wurden Teile der Anlage überflutet oder der Wasserzufluss funktionierte bei manchen Becken nicht mehr. In solchen Momenten sollte man nicht einfach faul warten, sondern einfach eine der anderen Aufgaben erledigen. Dies wird viel zu wenig betont. Denn wenn zu viele Leute in der Anlage arbeiten, wäre es in dieser Zeit sinnvoller, wenn der überflüssige Teil zum Beispiel zum Beach Cleaning gehen würde. So könnten viel mehr Arbeiten erledigt werden.
Die wichtigste Aufgabe - in meinen Augen - ist es, den Strand in Nusa Penida - wie auch ganz Indonesein - zu reinigen. Eine Riesenmenge Abfall wird dort Tag täglich herangespült. Wir Volunteers schafften jeden Tag nur ein kleiner Abschnitt des ganzen Strandes zu putzten. Da ununterbrochen neuer Müll an den Strand geschwemmt wird, kann man den gleichen Strandteil jeden Tag von neuem von der gleichen Menge Müll wie am Vortag befreien. Beim Schwimmen kann man den Müll ignorieren, oder man ist so wie ich und sammelt ununterbrochen weiter Müll zusammen. Der Müll ist ja auch im Wasser, denn von da gelangt er schliesslich an den Strand. Der Müll entsteht also nicht nur auf der Insel, sondern kommt auch von all den andern Inseln. Das Beach Cleaning ist zu dem die härteste Arbeit, da man in der prallen Sonne sich ständig bückt. Jedoch ist die Abkühlung nicht weit und man kann zwischen durch ohne schlechtes Gewissen kurz ins Wasser gehen, evtl. sammelt man dort gleich weiter Müll. Zudem wurde ich noch in kürzester Zeit schön braun, so wie es mir gefällt. Beim Beach Cleaning ist die Motivation das Wichtigste und wenn die Natur nicht Motivation genug ist, kann man es ja mal mit dem Ziel der Urlaubsbräune versuchen. Auf jeden Fall bin ich immer sehr stolz an diesen Tagen ins Bett gegangen, mit dem Gedanken an all die vielen Meeresbewohner, welche vielleicht dadurch länger leben.
Damit die Schildkröten sich wohler fühlen, wird täglich neues Seegras an den Korallen, in den Tanks, befestigt. Für die Schildkröten ist es nicht nur Dekoration sondern dient auch als kleiner Snack für zwischendurch. Je nach Flut hat es teils mehr und teils weniger Seegras am Strand, somit ist es unterschiedlich wie gut man es sammeln kann. Wozu es hingegen viel mehr Talent benötigt, ist das Fangen der kleinen Krebse. Zuerst dachte ich, es sei unmöglich, doch mit genug Motivation habe auch ich mit der Zeit erlernt, wie man sie erwischt. Für mich war das eine super lustige Erfahrung und stolz bin ich natürlich auch, dass ich einen Krebs mit blossen Händen fangen kann. Die Krebse werden den Schildkröten gegeben, damit sie auch lebendige Nahrung erhalten. Meistens fängt man aber nicht so viele Krebse, dass jede Schildkröte einen Krebs bekommen könnte. Allerdings gab es eine in der Zeit, in der ich da war, die dem ziemlich nah kam. Ihr Rekord lag bei 80 Krebsen in etwa 2 – 3 Stunden.
Normalerweise unterrichtet man die Schüler auf der Insel in Englisch über die Verantwortung, welche die Menschen gegenüber der Natur und den Tieren haben. Leider konnte ich diese Erfahrung nicht machen, da die Schule genau in meiner Zeit dort ausfiel. Teilweise fällt die Schule in Bali also schon mal aus, dafür konnten wir dann den anderen bei der Arbeit helfen.
Einmal in der Woche fährt man für den Nachmittag zum Crystal Bay. Dies ist ein Strand, an welchem man super schön schnorcheln gehen kann. Schwimmflossen haben wir da ausgeliehen. Ich hatte meine Taucherbrille dabei, daher musste ich diese nicht ausleihen. Die Zeit ist beim Schnorcheln sehr schnell vorbei gegangen und ehe ich endlich hinauskam, mussten wir auch schon zurück fahren. Sehr viele bunte Fische, welche ich bis dahin nur von Bildern kannte, habe ich gesehen und sogar eine Hawksbill Schildkröte habe ich beim Auftauchen getroffen. Beim Crystal Bay gibt es auch noch einen geheimen Strand, welchen man nur erreicht wenn man links am Strand die Treppen findet.
Die Unterkunft auf Nusa Penida war definitiv nicht gleich wie in Ubud, doch mir gefiel es besser, da alle die zusammen arbeiteten, auch zusammen an einem Ort lebten. In Ubud hingegen gab es natürlich viel mehr Leute und daher hatte es viele unterschiedliche Häuser, in denen die unterschiedlichen Leute untergebracht waren. Hunde und Katzen hatte es draussen vor der Unterkunft, welche wie zur Familie dazu gehören. Sie wurden von den freiwilligen Arbeitern mitgenommen und wieder aufgepäppelt, da man sie alle in sehr schlechten Zuständen vorfand. Auch auf Nusa Penida hatten sie Matratzen vor den Zimmern, welche man vor dem Fernseher ausbreiten und so einen gemütlichen gemeinsamen Filmabend machen konnte. Ich habe die Möglichkeit genutzt, draussen auf den Matratzen zu schlafen, da es dort weniger heiss war. Die Zimmer waren viel grösser als in Ubud und ich hatte das Glück ein Zimmer mit einem eigenen Bad zu haben. Somit musste ich nur mit 2 Personen das Bad teilen. Dies war natürlich super, wenn man mal schnell duschen wollte, denn die anderen mussten sich dafür schon mal anstellen. Die Unterkunft ist maximal 100 Meter von der Anlage, also der Turtle Conservation entfernt, der Weg zur Arbeit ist also nicht weit. Ausserdem sind es auch maximal 100 Meter bis zum Meer, denn die Anlage liegt praktisch fast am Strand.
Das Essen in Ubud wie auch auf Nusa Penida war praktisch immer super lecker. Nur einmal hab ich etwas nicht gemocht, konnte mich dennoch mit was anderem verpflegen. Wassermelonen erinnern mich jetzt immer an die Zeit in Bali, da ich dort sehr viel davon gegessen habe, was auch verständlich ist bei dem Klima. Jeder wäscht sein eigenes Geschirr nach dem Essen ab.
Das Wetter war überraschenderweise total anders als in Ubud, es hat die ganzen zwei Wochen nie geregnet, in Ubud dagegen fast täglich. Es hatte auch praktisch keine Mücken auf der Insel, daher war es überhaupt möglich draussen zu schlafen. In Ubud hatte ich trotz ständigem Einsprühen mit Mückenspray sehr viele Mückenstiche.
Die meisten Meeresschildkröten, die sie haben, sind Jungtiere, welche noch nicht freigelassen werden dürfen. Als ich da war, hatten sie allerdings auch 3 Erwachsene Meeresschildkröten. Jeweils eine von ihnen wurde jeden Freitag zurück in die Natur gebracht. Dabei haben die Coordinators geschaut, dass jeder einmal das Spektakel zu Gesicht bekommt. Zuerst sind wir ein Stück gelaufen bis wir schlussendlich beim Gamat Bay angekommen sind. Mit einer kleinen Zeremonie haben wir die Schildkröte verabschiedet und hatten danach noch Freizeit am Strand selbst. Für mich war es eine wunderschöne Erfahrung und ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein.
Am Tag des Turtle Release gab es am Abend ausnahmsweise an einer Strandbar zu essen. Danach wurde ein Lagerfeuer gemacht. Die Leute, welche das Projekt in der darauf folgenden Woche verlassen würden, wurden so verabschiedet. Jeder bekam noch die Gelegenheit zu sagen, wie es ihm gefallen hat. Auch Verbesserungsvorschläge wurden gern zur Kenntnis genommen. August hielt noch eine kurze Rede und danach wurden Lagerfeuerlieder gespielt und gesungen. Immer wenn ich jetzt das Lied Wonderwall vom Oasis höre, bin ich gleich wieder in Bali. August hat immer wieder erwähnt, dass diese Zeit immer in unseren Herzen sein wird und wir auf Nusa Penida immer willkommen sind. Die balinesische Mentalität gefällt mir in dieser Beziehung sehr gut, bei ihnen bilden alle zusammen eine grosse Familie.
Ich hatte zwei Wochenenden auf Nusa Penida. Das Erste verbrachte ich mit einem Freund, den ich in derselben Woche kennen gelernt hatte. Da er ein Motorradfahrer war, konnten wir viel besichtigen. Wir haben uns einfach zusammen ein Motorrad für zwei Tage ausgeliehen, dafür haben wir ein wenig herum gefragt, wo man eines bekommen könnte. Da ich mir für die ganze Aufenthaltszeit in Bali eine Sim-Karte gekauft habe, konnte ich problemlos jeden Ort, den wir sehen wollten, per Google Maps finden. Am ersten Tag sind wir in die Gegenrichtung Hafen gefahren und haben beim Pura Goa Giri Putri Tempel Halt gemacht. Dieser Tempel liegt in einer Grotte, in welcher es überraschenderweise ziemlich warm und schwül war. Direkt nach der Besichtigung sind wir deshalb, vor der Weiterfahrt, ins Wasser gesprungen. Danach führte eine lange Strasse am Meer entlang auf einen Hügel, von welchem die Strasse einem zum Atuh Beach bringt. Atuh Beach war für mich mit Abstand der schönste Strand, den ich je gesehen habe. Ich fühlte mich wie in einem Film und hätte dort gerne viel mehr Zeit verbracht. Zum Sonnenuntergang sind wir dann zurück zur Unterkunft gefahren. Ein perfekter Tag.
Am Sonntag sind wir in Richtung Hafen gefahren, von wo aus die Strasse schnell immer schlimmer wurde. Ich hatte Glück, dass ich meinem Fahrer so gut vertrauen konnte, für Anfänger sind die Strassen auf Nusa Penida auf keinen Fall.
Am anderen Wochenende bin ich am Samstag mit einem Bekannten aus Ubud, der auch Motorrad fährt, zuerst zum Broken Beach gefahren. Der Broken Beach ist ein Wahrzeichen für die Insel und ein beeindruckendes Erzeugnis der Natur. Angel's Bilabong ist gleich neben an. Dort konnten wir uns erfrischen, mussten aber auf die Seeigel aufpassen. Ein paar aus meiner Gruppe haben wir dort zufällig getroffen. Sie hatten zusammen eine Tour gebucht, bei welcher ihnen die schönsten Strände gezeigt wurden. Es gibt also verschiedene Wege die Insel zu besichtigen.
Am Sonntag hatten ein paar Leute aus meiner Gruppe und ich eine Schnorchel-Tour gebucht. Wir konnten dabei selber alle Standorte wählen. Zusätzlich sagte man uns, welche die Schönsten seien. Angefangen haben wir die Tour am Crystal Bay, wo wir das Boot bestiegen und auf direktem Weg zum Manta Point fuhren. Beim Manta Point angekommen hat unser Guide gleich geschaut, wo die Mantarochen sind und es uns mitgeteilt. Zwei Mantarochen konnten wir bestaunen und sogar mit ihnen zusammen tauchen. Ich fand diese Tiere schon immer sehr schön, doch sie mal in live zu sehen war für mich als wäre ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen. Als dann andere Touristen kamen, wollten wir weiter und sind zur Toyapakehwall gefahren. Dies ist eine Wand Unterwasser, die schräg nach unten führt und auf welcher zahlreiche Korallen und Fische beheimatet sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Farbenpracht der Korallen vor ein paar Jahren viel bunter war, denn heute sind praktisch nur noch die Fische bunt und leider nur vereinzelte Korallen. Wir fuhren weiter zum Gamat Bay und zurück zum Crystal Bay, wo wir die letzten heissen Sonnenstrahlen genossen und einschliefen.
Ich habe mir schon gedacht, dass man sicher ein paar Freundschaften in dieser Zeit schliesst. Gefunden habe ich aber viel mehr. Gegen Ende des Projekts sind wir auf Nusa Penida fast schon zu einer Familie geworden.
Wie schon in Ubud habe ich auch auf Nusa Penida tolle Leute von überall auf der Welt kennen gelernt; Deutschland, Finnland, USA, Kanada, England, etc. Genau das fand ich das Spannende, denn alle sind neu auf der Insel und wollen sie zusammen entdecken und zusammen helfen. Ich habe durch den Kontakt mit den anderen Volunteers eine Menge an englischem Wortschatz dazu gelernt, wie auch den Englischen Humor kennen und lieben gelernt.
August ist der "Boss", wie sie immer so schön sagten, von dem ganzen Projekt. Er ist ein sehr engagierter und liebevoller Mensch, welcher trotz tiefem Lohn seinen Job nie aufgeben würde, weil er sich den Schildkröten verpflichtet fühlt. Die Frauen, die bei dem Projekt mitarbeiten und täglich das Essen zubereiten, sind auch total lieb und stets aufgestellt. Oftmals haben sie die ganze Gruppe zum Lachen gebracht, wenn sie zum Beispiel die Hunde verjagen wollten. Die Coordinators sind alle gut miteinander befreundet, sogar Augusts bester Freund arbeitet mit ihm an seiner Seite. Wir hatten viel Spass auf der Insel, da alle Mitarbeiter sehr viel Humor besitzen und auch eine Gelassenheit mit der man gerne zusammen arbeitet. Wir haben beim Arbeiten gelacht, Musik gehört und gesungen, das Arbeiten hat mir also immer Spass gemacht.
Das war erst der Anfang für mich mit meinen Auslands-Freiwilligen-Einsätzen, denn es hat mich selber auf viele verschiedenen Weisen weiter gebracht und auch glücklich gemacht. Unbedingt möchte ich auch nochmals zurück nach Bali um noch mehr von dieser Insel zu sehen und zu entdecken, vielleicht sogar die Seaturtles besuchen gehen. Ich kann jedem nur empfehlen einmal ein Volunteer zu sein, am besten gleich für immer einer bleiben.
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