Ich wusste dass ich ins Ausland will… jedoch nicht wohin und mit welcher Organisation. Ich habe schon wochenlang das Internet durchforstet und habe Stunden am PC verbracht. Schließlich bin ich auf Auszeit weltweit gestoßen und habe auch das passende Programm für mich gefunden. Und plötzlich musste es dann (wegen meines Studiums) recht schnell gehen. Hier hat sich dann herausgestellt dass meine Entscheidung mit Auszeit weltweit zu verreisen nicht besser hätte sein können. Die Mitarbeiter haben mich super betreut. Laura hatte für jede meiner Fragen eine Antwort und dies auch noch sehr schnell. Anfangs macht man sich ja einen riesigen Kopf was da auf einen zu kommt, aber Auszeit weltweit hat sich hier super um mich gekümmert. Dies ist nicht immer so selbstverständlich. Das habe ich erfahren, als ich mit anderen Teilnehmern gesprochen hatte. Deshalb hier noch mal ein riesiger Dank an Auszeit weltweit.
Im Vorfeld bekam ich auch Kontaktadressen von anderen Freiwilligen die ungefähr zur gleichen Zeit in Bali waren wie ich. So kann man sich dann schon ein bisschen austauschen. Bei mir ging dann wie gesagt alles recht schnell…noch schnell impfen lassen (Tetanus und Hep A) und dann ging es bald los. Ich muss sagen, ich bin jemand der sich fürchterlich viele Gedanken vorher macht und ich somit auch nicht voller Vorfreude war, sondern eher sehr nervös und aufgeregt. Was erwartet mich dort? Werde ich mich mit den anderen Freiwilligen verstehen? Reicht mein Englisch aus? Usw…
Sobald ich aber in Denpasar gelandet war und ich meinen Fahrer entdeckt habe, war alle Nervosität verflogen. Obwohl ich vorher nicht in Asien war, blieb der „Kulturschock“ aus. Es ist zwar wirklich alles anders, aber davon bin ich ausgegangen.
Mein Fahrer war super nett und brachte mich nach ca. 50 Minuten Fahrt (in der ihr mit großen Augen die Umgebung betrachtet) zum Freiwilligenhaus. Als wir anhielten glaubte ich nicht, dass ich HIER wohnen sollte. Viele andere Freiwillige hatten sich das gleiche gedacht, wie sich mit der Zeit herausstellte. Man sieht nur den Eingang und kann sich irgendwie gar nicht vorstellen wie es dahinter aussieht. Das Mainhouse (in dem ich untergebracht war und in dem auch für alle Freiwilligen gekocht wird) hat drei Zimmer. Ich war im 6-Bett Zimmer untergebracht. Eigentlich wollte ich ein Einzelzimmer, aber es war nichts frei…und im Nachhinein war es ganz gut nicht alleine zu sein. Schön war, dass als ich ankam zwei andere (deutsche) Freiwillige im Haus waren. Denn eigentlich sind die meisten Freiwilligen über´s Wochenende verreist um Bali zu erkunden. Die zwei Mädels nahmen mich herzlich auf und gingen gleich mal mit mir an einen Pool und wir relaxten.
Dann war die Introduction Week angesagt. Wir waren recht viele neue Freiwillige, deshalb wurden wir für manche Aktivitäten in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Introduction Week dient dazu sich etwas zu akklimatisieren, Ubud/Penestenan kennenzulernen, sich mit den anderen auszutauschen und natürlich erste Eindrücke der Lebensweise und der Kultur der Balinesen zu bekommen. Es stehen auf dem Programm: Eine Reisfeldwanderung (zieht feste Schuhe an), eine Wanderung nach Ubud zum Markt und dem Monkey Forrest, Bahasa Language Class, Cooking Class, Flower Offerings Basteln, ein Batikkurs, ein Besuch der Schulen und am letzten Tag noch ein Besuch des Holy Water Tempels. Ich empfehle allen sich gleich beim Besuch des Ubud Marktes einen Sarong zuzulegen. Zumindest ist es von Vorteil, wenn man vor hat mehrere Tempel zu besichtigen (oft ist Sarong-Pflicht). Und zahlt dafür nicht mehr als 50000 Rupien. Also…handeln ist angesagt.
Am Donnerstag der Introduction Week erfahrt ihr dann, mit wem und welche Klasse ihr unterrichten werdet. Die Koordinatoren achten aber darauf, dass man mit jemand zusammen unterrichtet, mit dem man im Zimmer ist, der aus dem gleichen Land kommt oder mit dem man sich gut versteht.
Somit kam es auch, dass ich mit Kirsten (Deutschland) und Femke (Holland) unterrichten durfte. Beide waren mit mir auf einem Zimmer und wir verstanden uns super. Wie ihr merkt ist man meist zu zweit beim Unterrichten. Manchmal auch zu dritt und selten auch alleine.
Vor dem Unterrichten hat man Zeit im Teaching Center seinen Unterricht vorzubereiten. Manche haben dies aber auch am Abend im Café gemacht, oder zuhause. Im Teaching Center gibt es einiges an Material, dass man für den Unterricht verwenden kann. Leider ist es nicht gut sortiert, so dass man ewig Zeit mit rumsuchen vergeudet. Ich habe mit meinen Partnerinnen meist eigene Blätter erstellt. Im Teaching Center sind auch immer ca. 3 Koordinatoren, die einem beim Übersetzen von Vokabeln oder beim Zeichnen helfen.
Am Nachmittag geht es dann in die Schulen. Man wird gegen 13.30 Uhr abgeholt und dann mit Taxis zur Schule gebracht. Die Fahrt dauert zwischen 20-30 Minuten. Als ich mit Femke an unserem ersten Tag ankam, hüpften schon alle Kinder auf dem Schulhof umher und beäugten uns. Als wir das Klassenzimmer sahen, waren wir etwas schockiert, da unser Klassenzimmer nicht mal eine Wand hatte. Das heißt, dass man direkt ins Nachbarklassenzimmer sehen konnte und auch die Tafel nur provisorisch an einem Balken angelehnt war. Zudem war das Klassenzimmer sehr dreckig. Viele Schüler schmeißen ihren Müll einfach auf den Boden.
Die erste Stunde war wirklich chaotisch und man merkte, dass die Schüler (eigentlich nur die Jungs) austesteten wie weit sie bei uns gehen können. Die darauffolgenden Tage waren schon besser und mit jedem weiteren Tag wird man sicherer. Was wir selbst als schwierig empfanden, war dass es keinen Lehrplan oder ähnliches gibt und somit weiß man nicht, was die Kinder schon können und was nicht. Zudem ist der Unterricht am Nachmittag freiwillig und man weiß nie wie viele Kinder man am Nachmittag in seiner Klasse sitzen hat. Bei mir waren immer zwischen 11 und 20 Kinder da. In manchen Klassen ist die Anzahl meist um die 7-8 Kinder. Auf dem Unterrichtsgelände ist auch immer einer der Koordinatoren anwesend, die einem weiterhelfen können.
Schön ist es, wenn man vielleicht auch ein paar Pausenhofspiele in petto hat, so dass man mit den Kindern in den Pausen spielen kann. Sie freuen sich, wenn man mal ein neues Spiel mit einbringt. Ach ja…und nach ca. zwei Wochen bekamen wir auch unsere Wand ins Klassenzimmer…da war das Unterrichten gleich viel besser, da man von den anderen Klassen nicht mehr so gestört wird. Am Ende der Unterrichtszeit freuen sich die Kiddies natürlich, wenn man ihnen eine Kleinigkeit mitbringt. Und ihr werdet sehen…ihr werdet auch viele kleine Geschenke bekommen.
So… was gibt es sonst zu sagen. Macht euch keine Gedanken, ihr werdet schnell Freunde finden. Fast alle sind in der gleichen Situation und reisen alleine an. Unter der Woche werden meist Pläne für das Wochenende geschmiedet. Seht euch viel an…Nusa Lembongan ist sehr sehenswert. Meist haben wir uns einen privaten Fahrer organisiert der uns umhergefahren hat. Ach und immer…verhandeln. Am Markt und mit den privaten Fahrern.
In der Nähe eures Hauses gibt es ein Café in dem man auch westlich essen kann und abends ist man meist im Kopi Desa, einer Bar in der sich alle Freiwilligen treffen. Probiert dort die Fruit Juices. Sie sind einfach nur herrlich!!!
Es gibt auch ein paar Straßen weiter eine Reinigung in der man für wenig Geld seine Wäsche waschen lassen kann. Mädels…gebt aber nicht eure BHs in die Reinigung. Bei fast allen waren danach die Bügel weg oder kaputt.
Nach einem Fußmarsch von ca. 15 Minuten kommt man an einen riesigen Supermarkt in dem man alles bekommt was man braucht. Auf dem Weg dorthin kommt ihr auch an Lala Lili (Restaurant) vorbei. Hier könnt ihr super lecker und super günstig essen.
Es wird jeden Tag für euch gekocht. In der Früh gibt es meist Banana Pancakes, Schoko Cornflakes oder Toast mit frittierten Eiern. Mittags und abends gibt es oft Reis mit Gemüse, manchmal auch Tofu, Tempe oder Fleisch. Seltener gibt es Nudeln. Aber es gibt zu jeder Mahlzeit Wassermelone und manchmal auch Ananas. Die Koordinatoren dort sind alles super super nett. Ich war soooo froh, dass ich im Mainhouse untergebracht war, da man da noch einen engeren Kontakt zu den Mädels hat.
Insgesamt sind die Menschen in Bali sehr freundlich. Jeder hat ein Lächeln auf den Lippen und grüßt einen. Viele möchten einfach nur einen kleinen Plausch halten. Lasst euch darauf ein…ihr werdet es nicht bereuen. Die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Balinesen wird euch verzaubern.
Ich war danach noch eine Woche alleine unterwegs. Bali ist ein wirklich sicherer Fleck zum Reisen…auch für Frauen. Und nicht verzweifeln wegen der Hähne… ihr versteht dann schon was ich meine!
Viele Grüße und viel Spaß!
Susanne
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