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Unsere Kambodscha-Reportage auf
 

Freiwilligenarbeit Indien - Daniela

Bei mir ist es nun schon einige Wochen her, dass ich in Indien gewesen bin und ich kann nun auf eine unglaublich tolle, spannende und unvergessliche Zeit zurückblicken.

Ich wollte meine Semesterferien dazu nutzen, ins Ausland zu gehen und hatte mich sehr schnell für Indien als Zielland entschieden, da ich unbedingt einmal etwas ganz Anderes erleben, die Kultur, die Religionen, die Menschen dort kennenlernen wollte .
Auch wenn ich über „Auszeit-weltweit“ zuvor noch nichts gehört hatte, bin ich total froh, dass ich mich für diese Organisation entschieden hatte, da meine gesamte Indien-Reise von Anfang bis Ende super gelaufen ist und auch die Partner-Organisation in Indien nur zu empfehlen ist.

Mein Plan war es, 6 Wochen in Udaipur zu verbringen und nach einer Einführungswoche dort weitere 5 Wochen in den Freiwilligenprojekten zu arbeiten.

Ich bin am Flughafen in Udaipur abgeholt worden und habe dann auf dem etwa 30 minütigen Weg zum Freiwilligenhaus meine ersten Eindrücke sammeln können. Ich war trotz eigentlicher Müdigkeit von den ganzen Flügen plötzlich hellwach und doch ganz schön aufgeregt und gespannt darauf, was mich nun alles erwarten würde. Dass der Straßenverkehr in Indien absolut chaotisch, laut und anfangs etwas beängstigend sein würde, bestätigte sich mir direkt. Aber dennoch war schon diese erste Fahrt faszinierend für mich.

Von der Unterkunft in Udaipur war ich echt positiv überrascht, da ich nicht mit so einem schönen, großen Haus und gut ausgestatteten Haus gerechnet hatte. Und auch die Koordinatoren der Partnerorganisation machten mir den Start leicht, da sie alle super freundlich und aufgeschlossen waren. Während meiner Einführungswoche lernte ich die anderen Freiwilligen aus dem Haus kennen, bekam viel über das Leben in Indien, über die Religionen, die Geschichte des Landes und darüber erzählt, wie man sich vor allem auch als Frau verhalten und kleiden sollte. Außerdem machten wir einige Ausflüge, bei denen ich verschiedene wunderschöne Plätze in Udaipur zu sehen bekam. Mir wurde von vielen Indern immer wieder gesagt, dass Udaipur zu den schönsten Städten Rajasthans gehöre und tatsächlich kann ich nur bestätigen, dass Udaipur mit den künstlichen Seen, den umgebenden Bergen, den wunderschönen Palastanlagen, den vielen tollen Dachterassen-Restaurants und der verwinkelten Altstadt mich absolut begeistert hat. Ich erinnere mich noch gut an den ‚Mansoon Palace‘, der ganz oben auf einer Bergspitze gelegen ist und von wo aus man beim Sonnenuntergang eine unbeschreibliche Aussicht genießen kann, die beeindruckende, traditionelle und farbenprächtige Tanzvorführung im ‚Bagore-ki-Haveli‘ oder auch an meinen ersten Bollywood-Film im Kino. Auch nach der Einführungswoche sind wir oft gemeinsam mit anderen Freiwilligen in die Stadt gefahren, um in den vielen kleinen Läden zu bummeln, uns Henna-Tattoos malen zu lassen oder um in ein gemütliches ‚Roof-top-Restaurant‘ zu gehen, das leckere indische Essen zu genießen und dabei dem Sonnenuntergang zuzuschauen.

Die Projekte in Udaipur waren total interessant und haben sehr viel Spaß gemacht. Morgens habe ich in einer Schule für taubstumme Kinder unterrichtet, eine Stunde in der vierten und eine in der fünften Klasse. Ich war mir anfangs unsicher und habe deshalb zwei Tage bei einer anderen Freiwilligen zugeschaut, um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie solch ein Unterricht aussehen kann und hatte danach auch keine Probleme damit, gleich ganz alleine vor der Klasse zu stehen. Die Kinder haben es einem leicht gemacht, mir direkt ihre Zeichensprache für das Alphabet beigebracht und haben ein großes Interesse und eine große Neugierde mitgebracht. Von unseren Koordinatoren konnten wir jederzeit Materialien wie etwa bunte Stifte, Papier, Schere und Kleber bekommen und in der Schule mit den Kindern nutzen. Es hat mir echt viel Spaß gemacht und ich habe selber enorm viel davon mitgenommen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es jeden Tag zu dem Slum-Projekt, was nur wenige Fußminuten entfernt war. Dort haben wir Freiwilligen jeden Tag versucht, das Lernen mit dem Spielen zu verbinden, z.B. ab und an ein Quiz vorbereitet, mathematische Spiele gemacht, gebastelt etc. Einmal haben wir auch eine Party gefeiert, etwas zu trinken und zu essen für die Kinder mitgebracht, Musik abgespielt, getanzt, getobt, mit Luftballons gespielt und eine Menge Spaß gehabt.

Was man auf jeden Fall einmal mitmachen sollte, ist ein Wochenendtrip in die Wüste nach Jaisalmer. Ich hatte mich, so wie auch sonst die meisten, den Leuten vom Road-Trip angeschlossen und war mit ihnen mit dem Nachtbus nach Jaisalmer gefahren, wo wir uns ein Fort mit Palast, Tempel, Wohnhäusern und verwinkelten Gassen angesehen haben und durch die Altstadt mit tollen, reich geschmückten Häusern gebummelt sind. Höhepunkt des Trips war dann aber eindeutig die Kamelsafari in der Wüste. Es war ein tolles Gefühl, weit und breit nur Wüste zu sehen, und hat sehr viel Spaß gemacht. Dennoch muss ich zugeben, dass einem nach zwei Stunden auf dem Rücken eines Kamels, die eine oder andere Körperstelle ganz schön wehtut. Allerdings wird man direkt damit belohnt, durch die Dünen laufen zu können. Ein weiteres Highlight ist anschließend dann eigentlich eine Übernachtung draußen in der Wüste, mit tollem Essen, das von den Kamelführern zubereitet wird und Musik am Lagerfeuer, aber bei uns spielte das Wetter leider nicht mit und wir konnten nicht draußen schlafen.

Ich hatte das Glück, dass während meiner Zeit in Udaipur das Holi-Fest stattgefunden hat und ich dieses bunte und fröhliche Treiben somit einmal komplett miterleben durfte. Am Abend vor dem eigentlichen Fest war in der Stadt direkt vor dem Tempel ein großes Musik- und Tanzereignis. Auf einer Bühne traten verschiedene Leute auf, die von Hunderten von Menschen rundherum bejubelt wurden. Die ganze Umgebung war mit bunten Lichterketten, Luftballons und Luftschlangen geschmückt, die Bühne mit vielen Lichteffekten ausgestattet, zwischendurch wurde immer mal wieder Farbpulver in die Menge geschmissen und alle waren ausgelassen am feiern. Später am Abend wurde dann aus einem großen Strohhaufen ein Feuer gezündet, in dem eine Art von Böllern befestigt waren, die auch rundherum um dieses Feuer auf dem Boden lagen. Wir standen recht weit vorne und mitten in der Menschenmasse und in dem plötzlich entstehenden Chaos und dem Rauch überall bekam ich leider solch einen Böller ab und mein T-Shirt fing Feuer. Im Nachhinein haben wir alle festgestellt, dass man als Frau bei solch einem Ereignis besser nicht mitten drin sein sollte, sondern das Spektakel lieber von etwas außerhalb betrachten sollte. So umgeht man die Gefahr, in der Menge von Männern rundherum begrabscht zu werden, so wie wir es an diesem Abend leider alle erlebt haben oder auch solch einen Böller abzubekommen. Dieser Abend war aber das einzige Mal, dass ich indische Männer derart erlebt habe in der gesamten restlichen Zeit habe ich sie nur als sehr hilfsbereit, freundlich und keineswegs aufdringlich erlebt! So war auch der nächste Tag, das Holi-Fest, wieder ein tolles Ereignis, bei dem wir mit vielen anderen zusammen friedlich gefeiert haben, man sich gegenseitig ein ‚Happy Holi‘ gewünscht und dabei Farbe auf die Wangen des Anderen geschmiert und sich umarmt hat. Wir waren schließlich von Kopf bis Fuß kunterbunt und sind zurück nach Hause gefahren, um erst einmal gründlich zu duschen.

Nach drei Wochen entschied ich mich spontan dazu, meinen Plan zu ändern und für die restlichen drei Wochen nach Goa zu wechseln, um doch noch einen ganz anderen Teil Indiens zu sehen. Auf meine Anfrage bei „Auszeit-weltweit“ hin, bekam ich schnell eine persönliche Antwort und durch eine kurze Absprache mit der Partnerorganisation in Indien war der Wechsel überhaupt kein Problem. So habe ich schnell einen Flug gebucht und schon war ich in Goa und wurde von einem Taxifahrer vom Flughafen abgeholt und zum Freiwilligenhaus dort gefahren. Diese einstündige Fahrt war für mich erneut ein toller Moment, da ich einen total coolen Fahrer hatte, der sich viel mit mir unterhalten hat, uralte Lieder von den Backstreet Boys u.Ä laut laufen hatte und mir gleichzeitig noch erklärte, was ich da alles so im Vorbeifahren sehen konnte. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben (auch wenn ich Udaipur an sich nur ungern verlassen hatte), da die Landschaft und die Menschen so völlig anders aussahen und es mir nicht mehr wie das Indien vorkam, das ich bisher kennengelernt hatte. Alles ist grün, man sieht viele hohe Palmen und andere exotische Pflanzen, ich bekam teilweise junge indische Frauen zu Gesicht, die kurze Hosen anhatten, was in Udaipur undenkbar gewesen wäre und alle schienen eine ganz andere Mentalität zu haben.

Gleich an meinem ersten Abend ging ich zusammen mit den anderen Leuten aus dem Haus zu einem Nachtbasar, der ganz in der Nähe war, und absolut empfehlenswert ist. Auf diesem Basar trifft man auf so viele verschiedene und verrückte Menschen und kann richtig tolle Sachen für sich und seine Lieben daheim finden.

Auch in Goa waren vor allem die Projekte meiner Meinung nach richtig toll. Ich entschied mich dafür, morgens zum ‚Morning-Slum‘ zu gehen und nachmittags zum ‚Afternoon-Slum‘.

Morgens waren vor allem jüngere Kinder in dem Projekt. Mit den ältesten von ihnen wurde jeweils einzeln gearbeitet, während wir mit den jüngeren Kindern eher versucht haben, spielerisch ein wenig Englisch zu lernen. Mal haben wir mit ihnen gebastelt, mal Memory gespielt, ein Kindervideo angesehen etc.

In dem Nachmittagsprojekt waren größtenteils Jungen im Alter von 5-10 Jahren und hier ging es etwas wilder zu. Nachdem wir etwa raushatten, welches Kind auf welchem Niveau war, haben wir jeweils kleine Gruppen gebildet und vorbereitete Aufgaben mit ihnen gelöst. Nach ca. einer Stunde ‚Unterricht‘ war dann immer noch genug Zeit zum Spielen. Einige haben es geliebt, jeden Tag Volleyball mit uns zu spielen und uns dabei immer Anweisungen zu geben („Teacher, take! – Teacher, leave!“ :D). Außerdem war Badminton angesagt, Fangen spielen, an uns Hochklettern, Huckepack getragen werden… bei über 30° ist man anschließend wirklich ausgepowert, dreckig von oben bis unten und freut sich auf die Dusche und das Abendessen. Es hat aber richtig gut getan, jeden Tag so viel Spaß zu haben und hinterher kaputt zu sein. Wer einmal bei diesen Projekten dabei gewesen ist, wird die Kids lieben und nicht mehr weggehen wollen!

An einem Wochenende sind wir an den Palolem-Beach gefahren, der im Süden Goas liegt, um dort zwei Tage lang zu entspannen. Wir haben in kleinen, total gemütlichen 2-Personen-Hütten übernachten, sind im Meer geschwommen, haben im Beach-Restaurant gemütlich gegessen und getrunken, haben am Strand Frisbee gespielt und all solche urlaubstypischen Dinge getan.

In meiner letzten Woche bin ich leider krank geworden und hatte an einem Morgen plötzlich Ausschlag am ganzen Körper. Daraufhin bin ich mit unserem Koordinator zu einer Ärztin gefahren, die mir sofort mitteilte, dass ich ‚Chicken Pox’, also Windpocken, hätte. Da hatte ich mich vor meiner Reise gegen alles Mögliche impfen lassen, aber hätte niemals damit gerechnet in Indien Windpocken zu bekommen, zumal ich als Kind schon einmal eine schwache Form von Windpocken hatte. Keine schlimme Krankheit zum Glück, aber dennoch war es einfach Pech, dass dadurch die Projektarbeit und die Zeit mit den anderen Freiwilligen plötzlich für mich zu Ende war. Um niemanden anstecken zu können, kam ich für meine restliche Zeit bis zum Abflug in ein Krankenhaus. Bis auf schlimme Langeweile war dort alles in Ordnung, ich bekam jeden Tag Besuch von unserem Koordinator, der mir immer etwas Leckeres zum Essen mitbrachte und so ging auch meine letzte Woche vorüber, wenn auch anders als vorgestellt.

Zurück in Deutschland habe ich nun neben einer kleinen Brandnarbe von Holi und den noch sichtbaren Narben der Windpocken vor allem aber ganz, ganz viele tolle, unvergessliche Erinnerungen an meine Zeit in Indien! Ich habe einfach ein bisschen Pech gehabt, aber all die Dinge, die ich gesehen und erlebt habe, machen das wieder wett!

Sowohl die Organisation, als auch die Betreuung vor Ort waren super, was ich auch nochmals besonders gemerkt habe, als ich im Krankenhaus war. Und wie schon oben beschrieben, sind insbesondere die Projekte sowohl in Udaipur, als auch in Goa richtig toll. Wer den Umgang mit Kindern liebt, wird ebenso begeistert davon sein.

All die Vorurteile, dass es als Frau in Indien viel zu gefährlich sei, man keinem Mann in die Augen schauen, sich am besten gar nicht erst mit Männern unterhalten dürfe etc. kann ich auf keinen Fall bestätigen. Ich habe (bis auf diesen einen Abend in Udaipur) durchweg positive Erfahrungen mit allen Indern gemacht. Mir wurde immer sofort weitergeholfen, meist sogar, ohne dass ich darum bitten musste, ich wurde nie blöd angesprochen oder angefasst, nur weil ich eine Frau bin oder Ähnliches.
Ich würde jederzeit dorthin zurückwollen & habe für mich bereits entschieden, dass ich definitiv irgendwann noch einmal nach Indien kommen werde, um dort zu reisen und noch mehr von diesem faszinierenden und bunten Land zu erleben!


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