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Freiwilligenarbeit Ghana - Naemi

Freiwilligenarbeit im Krankenhaus - 3 Monate in Ghana

Mein Plan war es, nach dem Abi erstmal ins Ausland zu gehen. Ein FSJ in Afrika zu machen. Eine Idee, die wohl vielen Abiturienten durch den Kopf geht. Da ich mich jedoch nur schwer von Familie, Freund und Freunden trennen konnte, war mir dann aber doch ein ganzes Jahr zu viel. Also musste ein Kurzzeitdienst her. Dazu kam, dass ich nicht an der üblichen Arbeit in Kinderheimen oder mit Tieren interessiert war, sondern viel lieber mein eigentliches Interesse an Medizin verfolgen wollte.

Da stand ich also vor dem Problem: Ein Kurzzeitdienst in Afrika in einem Krankenhaus. War das überhaupt möglich? Nach langer Internetrecherche lernte ich dann auf einer Veranstaltung der Arbeitsagentur die Organisation “Auszeit Weltweit” kennen, die vor allem mit Kurzzeitfreiwilligen zu tun hat und – oh Wunder! - auch noch Medizinprojekte anbot. Leztendlich landete ich so also bei meinem 3-monatigen Auslandsaufenthalt in Ghana, wo ich im “Our Lady Of Grace Hospital” in einem kleinem Ort namens Breman Asikuma als Freiwillige arbeiten durfte.

Nun hieß es erstmal meine Familie über alles genaustens zu informieren, da ja soo viel passieren könnte. Nachdem diese beruhigt war, landete ich beim nächsten Problem: Beim Packen verzweifelte ich vollkommen. Doch da hätte ich mir nun wirklich nicht so viele Gedanken machen müssen. Natürlich benötigt man gewisse Sachen wie Mosquitonetz, Mosquitospray, Sonnencreme und eben auch ein paar Klamotten, die nicht ganz so kurz sein sollten. Aber letzendlich kann man fast alles vor Ort kaufen und das für nur wenig Geld. Und was die Klamotten betrifft... ganz ehrlich, man fühlt sich sowieso viel wohler, wenn man sich dem Land entsprechend kleidet. Also geht dort auf den Markt, shoppt Kleider, Röcke und vor allem Stoff, um euch direkt wunderbare ghanaische Kleidung schneidern zu lassen. Und beginnt damit früh, damit ihr davon so viel wie möglich am Ende wieder mit nach Hause nehmen könnt.

Aber erstmal wieder zurück zum Beginn. Nachdem ich mich nun von allen verabschiedet hatte, ging es im Januar aus dem kalten Deutschland ins heiße Afrika. Als ich spät abends mit dem Flugzeug landete, wartete bereits ein Taxifahrer auf mich. Eine einstündige Autofahrt, die eher einer Achterbahnfahrt ähnelte, führte uns in das Hotel, wo nun erstmal mein Einführungswochenende in Accra stattfand. Bis Montag lernte ich gemeinsam mit einer weiteren Freiwilligen bereits viel über das Land und die Kultur kennen, sowie die ersten Wörter auf Twi.

Dann wurden wir von unseren jeweiligen Mentoren abgeholt, um in unseren Projektort und zu unserer Gastfamilie gebracht zu werden. Diese nahm mich von Anfang an herzlichst auf und von der Kleinsten wurde ich auch erstmal mit einer Umarmung begrüßt. Es sind jedes Jahr 2 Jahresfreiwillige in Asikuma stationiert, weshalb ich mit einer weiteren Deutschen zusammenleben durfte. Die Unterkunft war keine Strohhütte oder ähnliches, wie man es vielleicht zunächst erwarten würde. Nein, es war ein richtiges und vor allem großes Haus. Die Familie besaß einen Fernseher und auch mit Strom hatte man abgesehen von ein paar Stromausfällen keine Probleme. Ich musste mich zwar mit einem sehr kleinen Zimmer zufrieden geben, das ich mir selber irgendwie schön einrichtete und mit einigen Ameisen teilte. Fließendes Wasser gab es auch nicht, weshalb jeden Morgen Wasser aus dem Brunnen ins Haus getragen werden musste. Doch das war alles machbar; ich hatte mich schnell daran gewöhnt, mithilfe eines Eimers zu duschen.

Bis es dann allerdings auch mit der Projektarbeit klappte, dauerte es noch eine Woche aufgrund irgendwelcher, für mich nicht nachvollziehbarer Probleme. Aber da muss man sich nunmal auf die ghanaische Gelassenheit einstellen und selber hartnäckig dran bleiben. Mir wurde nur von Mitfreiwilligen gesagt “This is Ghana for you” und so war es wohl auch und irgendwann läuft`s dann.

Für die Arbeit im Krankenhaus brauchte man eine Uniform und Schuhe, welche möglichst abwaschbar sein sollten. Eine Uniform kann man zwar auch vor Ort kaufen oder sich schneidern lassen, dies dauert aber ein paar Tage, weshalb es ratsam ist, sich etwas derartiges mitzunehmen. Das Krankenhaus selbst ist sehr groß und besitzt alle möglichen Stationen und Spezialkliniken. Man darf selbst entscheiden, wo man arbeiten möchte und für wie lange. So arbeitete ich in meinen 3 Monaten auf der Frauenstation, im Labor, im OP und auf der Geburtenstation. Hier erlebte und lernte ich alles mögliche. Dabei gab es natürlich auch Momente, die nicht ganz so einfach zu verarbeiten waren. Bei der Arbeit ist immer Eigeninitiative gefragt, was ich zunächst lernen musste. Offen war ich auch in der Wahl von Früh-, Spät- und Nachtschicht sowie in meinen freien Tagen. Generell hatte ich immer das Wochenende frei. Dies nutzte ich, um mich entweder ins Familienleben zu integrieren, was meistens durch den Kirchgang erfolgte oder auch durch einen gemeinsamen Waschtag der Mädels im Haus, oder um schöne Orte zu bereisen, wobei das Meer zum Glück nicht weit entfernt war.

Um noch mehr von dem schönen Land Ghana zu sehen, nahm ich mir auch mal eine Woche frei und reiste mit Rucksack herum. Von A nach B zu kommen, ist dank der sogenannten Trotros (das sind Kleinbusse, die jegliche Strecken den ganzen Tag über fahren, solange sie voll mit Leuten sind) oder Taxis ganz easy. Auch eine Unterkunft bekommt man eigentlich immer. Ich kann auf jeden Fall empfehlen mal in die Volta Region zu reisen, da hier die Natur mit Berg und Tal atemberaubend ist und dort auch die größten Wasserfälle Ghanas zu finden sind. Wer sich mal wie am Ende der Welt fühlen will, sollte außerdem unbedingt Ada Foah besuchen. Für jeden Freiwilligen in der Central Region ist natürlich Cape Coast ein Muss. Festivals waren darüber hinaus eine gute Möglichkeit noch andere Freiwillige zu treffen; hier lernte man Ghana auch mal von einer anderen Seite kennen – aber das müsst ihr selbst erleben.

Natürlich ist jeder Anfang nicht einfach. Auch ich kämpfte immer wieder mit Heimweh und mit dem Umgang mit einer anderen Kultur mit anderer Mentalität und anderen Standards. Doch solange ich mir solche Gefühle selber eingestehen konnte, lernte ich diese Kultur mit großem Interesse und Freude kennen und meine deutsche Heimat im Gegenzug ganz besonders schätzen. Außerdem half es mir immer besonders, über schwer zu verarbeitende Situationen, wie z.B. eine Beerdigung, mit anderen zu reden. Das tat ich über den Kontakt nach Deutschland mit dem Internet – zum Glück sind wir heute weltweit so gut vernetzt!

Aber auch in Ghana hatte ich das Glück, immer von lieben Menschen umgeben zu sein. Und solange man Deutschland mit Ghana nicht direkt vergleicht, was im Übrigen gar nicht geht, und eine offene Einstellung hat, lernt man mit Ghana ein wunderschönes Land kennen. Hier liegt reine Entspanntheit in der Luft, die Menschen sind unglaublich freundlich und stets hilfsbereit und friedlich ist es allemal. Solange man sich an gewisse Verhaltensweisen hält, kann man also über die stets menschenvollen Straßen laufen ohne Angst zu haben. Schwierig war leider oft der Umgang mit den Einheimischen, da man als “Weißer” generell einen höher angesehen Status hat. So ist es auch typisch, das man ständig “Obruni” – was so viel bedeutet wie “Weißer” – zugerufen bekommt, sobald man sich auf die Straßen begibt. Was bei uns in Deutschland Rassismus ist, ist dort nicht bekannt. Nein, stattdessen erwarteten sie von mir als Antwort “Obibini” (Schwarzer) zu sagen.
Aufgrund dieser ständigen Zurufe wurden wir auch gezwungen unsere tägliche Sportroutine, eine kleine Joggingrunde, um 5 Uhr morgens zu absolvieren. Ein weiterer Grund war natürlich auch die unglaubliche Hitze am Tag, an die man sich im Übrigen tatsächlich irgendwann gewöhnt – ja, das hätte ich zu Beginn auch nicht geglaubt. Auch tat ich mir oft schwer von kleinen Kindern Sachen zu kaufen, die also nicht in die Schule gehen konnten, sondern Mitverdiener für die Familie waren. Genauso war der Kontakt mit Menschen, die kaum aus ihrem kleinen Heimatsort rauskamen, während ich mich einfach so auf einen anderen Kontinent begeben konnte, nicht immer ein angenehmes Gefühl und es verschlug mir auch manchmal die Sprache. Doch damit lernte ich umzugehen.

Letztendlich hatte ich eine unglaublich schöne Zeit mit spannenden und wunderbaren Erfahrungen, die viel zu schnell vorüber war. So fiel der Abschied am Ende auch entsprechend schwer. Doch auch wenn ich noch länger hätte dort bleiben können, freute ich mich auch wieder auf zu Hause. Und der Abschied war auch nicht einfach nur ein “Tschüss”, sondern ein “Auf Wiedersehen”!


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