Am 10. März- im argentinischen Spätsommer- ging mein großes Abenteuer los: 3 Monate würde ich in der Hauptstadt Buenos Aires verbringen und dort in einem Kindergarten arbeiten. So lang hatte ich mich auf diesen Tag gefreut, doch als es dann soweit war, schwebten natürlich auch Aufregung und Ängste mit.
Ein von meiner Organisation vor Ort bestelltes Taxi brachte mich am Sonntagmittag zu meinem neuen Zuhause für die nächsten 3 Monate, einem Hostel, welches sich im Herzen von Buenos Aires befindet. Dort angekommen werde ich sehr nett empfangen und mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht und lerne auch gleich die anderen Freiwilligen, sowie andere Studenten und junge Leute, die im Hostel wohnen, kennen.
Alle sind sehr freundlich und offen; kaum habe ich meinen Rucksack abgesetzt, ziehe ich schon mit einem anderen Mädchen los zum Supermarktshopping und erkunde die Straßen um das Hostel herum. Abends, als alle die am Vorabend feiern gewesen waren – in Argentinien gerne mal bis 7 Uhr- es aus den Betten geschafft hatten, haben wir ein Straßenkonzert besucht. Tausende von Menschen waren auf den Straßen, die Stimmung war unbeschreiblich. Anschließend probierte ich meine ersten Empanadas (gefüllte Teigtaschen) – die ich nun sehnlichst vermisse.
Am nächsten Tag werde ich gemeinsam mit anderen neu angekommenen Freiwilligen von den Koordinatoren begrüßt. Beim Introductory Talk lernen wir viel über die Ziele und Projekte der Organisation und unsere Aufgaben als Volunteers. Ich fühle mich so wohl und willkommen und kann es kaum erwarten, endlich den Kindergarten kennenzulernen.
Der Weg zum Kindergarten dauert etwa 40min mit dem Bus und wird mir am ersten Tag von meiner Koordinatorin Milena gezeigt. Ich werde die nächsten Monate in einer Gruppe von 12 Kindern im Alter von einem Jahr arbeiten und dabei die zwei Erzieherinnen unterstützen. Da ich bereits zuhause in Deutschland in einer Kita gearbeitet hatte, ist es für mich interessant, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Abläufe und des Umgangs mit den Kindern festzustellen. Am Anfang wusste ich nicht genau, was genau meine Aufgaben waren, doch von Tag zu Tag lernte ich die Routinen besser kennen und schon bald begann ich eigenständig, die Kinder mit Lätzchen auszustatten, den Tisch für das Mittagessen vorzubereiten, etc.. Besonders das Ins-Bett-Bringen hat mir viel Spaß gemacht, da dann alle Kinder und wir drei auf Matten auf dem Boden lagen, und gewartet haben bis die Kinder unter Gesang und Klopfen auf den Rücken einschliefen.
Die ersten zwei Wochen habe ich nachmittags gemeinsam mit zwei anderen Volunteers einen 2-stündigen Spanischkurs besucht. Diesen würde ich jedem empfehlen, da ich mich schon nach wenigen Tagen deutlich sicherer gefühlt und mehr und schneller gelernt habe als in der Sprachschule zuhause. Natürlich war ich in dieser Zeit abends sehr erschöpft von dem langen Tag, aber es hat sich definitiv gelohnt!
Nach diesen zwei Wochen hatte ich nachmittags und am Wochenende viel Zeit Buenos Aires zu erkunden und viele Dinge zu unternehmen, ob mit meinen Freunden aus dem Hostel oder auch mal alleine. Buenos Aires ist eine unglaublich vielseitige und schöne Stadt und man kann jeden Tag etwas Neues entdecken. An sonnigen Tagen- zu Beginn meiner Reise waren es oft um die 26 Grad- standen Picknicks in den schönen Parks und Gärten von Palermo, Eis essen am Hafen oder ein Spaziergang durch das Naturreservat auf dem Programm. Obwohl Buenos Aires eine so große Stadt ist, war ich überrascht wie viel man fußläufig erreichen kann. An regnerischen Tagen, die zum Schluss meiner Reise nicht allzu selten waren, ging es zum Beispiel in eins der Kunstmuseen oder das fantastische Kulturzentrum in Recoleta. Wir waren außerdem bei einem Sinfoniekonzert im Teatro Colón (eins der berühmtesten Opernhäusere der Welt) und einem Theaterstück, in dem eine Freundin aus dem Hostel mitgespielt hat.
An den Wochenenden gab es stets viel zu tun. Oft fanden Festivals (Filmfestival, Foodfestivals…) oder Feste statt; so gab es zum Beispiel fast jedes Wochenende ein Fest für ein anderes Land, bei dem man die Kulturen, besonders Esskulturen und Musik, dieses Landes kennenlernen konnte und es waren Tausende Meschen auf den Straßen. Am Abend sind wir oft zusammen essen gegangen, in eine Bar oder auch mal in einen Club. An einem langen Wochenende sind wir 5 Stunden mit dem Bus Richtung Süden nach Mar del Plata gefahren, wo wir 3 Nächte verbracht haben. Vielen von uns fehlte in Buenos Aires der Strand und trotz kühlen 13 Grad haben wir uns in den Atlantik gewagt. Es war schön mal dem Großstadttrubel zu entfliehen, doch wir alle waren dann froh, wieder in BA zu sein, das sich schon so wie Zuhause anfühlte… Ein anderes Wochenende bin ich mit zwei meiner Freundinnen mit der Fähre nach Uruguay gefahren, wo wir erst in der kleinen Stadt Colonia und anschließend zwei Nächte in der Hauptstadt Montevideo verbracht haben.
Das Leben im Hostel war so viel besser als ich es mir hätte vorstellen können. Ich teilte mir mein Zimmer mit 4 anderen Mädchen, die meisten blieben mindestens so lang wie ich. Dadurch lernte man sich schnell und gut kennen und bald schon hatte ich mich daran gewöhnt, diese Gesichter und die anderen Leute im Hostel täglich zu sehen. Es war schön, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und nicht alleine zu sein, sondern gemeinsam zu essen und etwas zu unternehmen. Ich hatte so ein Glück, so viele nette Menschen aus aller Welt kennenzulernen und sie haben es für mich leicht gemacht, alleine so weit weg von zuhause zu sein. Wir haben uns fest vorgenommen, uns alle wiederzusehen!
Alles in Allem war es eine unvergessliche Zeit und eine einzigartige Erfahrung, ein fremdes Land mit seiner Kultur und Sprache kennenzulernen und sich dort nicht nur alleine zurechtzufinden sondern zuhause zu fühlen.
Ich bin froh, nun ein Teil dieser Organisation zu sein, dessen Ziele und Aktionen mich begeistern und große Veränderungen für die Einwohner dieses tollen Landes bewirken.
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