Hallo, ich bin Katharina, 19 Jahre alt und habe die Zeit nach dem Abi und vor meinem Studium Beginn genutzt um Südamerika ein bisschen kennenzulernen. Unterwegs war ich von Ende Januar bis Ende Juni 2013.
Von zu Hause aus habe ich geplant 4 Monate in Argentinien zu verbringen, einen 1 monatigen Sprachkurs zu machen und den Rest der Zeit in einem freiwilligen Projekt zu arbeiten. All das wurde mir von „Auszeit weltweit“ organisiert! Vor der Abreise wurde mir ein Infopaket geschickt in dem mir mitgeteilt wurde wo ich wohnen werde, wer mein Ansprechpartner Vorort sein wird, was ich mitnehmen muss und was nicht. Ich war total aufgeregt und malte mir schon aus was alles schiefgehen könnte wenn ich alleine nach Argentinien reise – alles total unbegründet!
In Córdoba habe ich eine wundervolle Zeit verbracht, wurde herzlich von meinen Mitbewohnern aufgenommen und sofort in die Gruppe integriert. Wie Marie in ihrem Bericht beschrieben hat (den ich mir übrigens vor meiner Abreise auch genauestens durchgelesen habe) wohnt man mit anderen Deutschen zusammen, aber auch mit z.B. Österreichern, Russen, Schweizern, Argentiniern und meine Zimmernachbarin zu Beginn war Holländerin. Das sind natürlich nur Beispiele. Mit anderen deutsch und englisch Sprachigen zusammen zu wohnen hat natürlich zum Nachteil, dass man oft nicht Spanisch spricht, so wie man es eigentlich sollte. Ich muss aber sagen, dass man trotzdem viele andere Möglichkeiten hat Argentinier kennenzulernen und Spanisch zu üben. Auch im freiwilligen Projekt muss man natürlich Spanisch sprechen, aber dazu später mehr. Ich fand es sehr angenehm in Córdoba anzukommen (vom Flughafen abgeholt zu werden) und mit Leuten zusammenzuwohnen die größtenteils die eigene Sprache sprechen und einem sofort mit allen möglichen Fragen oder Bedenken, die man hat, aushelfen und Dir ihre eigenen Erfahrungen mitteilen können, die sie bis dorthin gesammelt haben. Ich habe mich jedenfalls sofort willkommen gefühlt. Man wohnt in Córdoba in einem von zwei Häusern, die sich in der gleichen Straße befinden. Das eine (Adv 32) ist das größere von beiden und dementsprechend ist dort auch immer mehr los.
Hier haben wir an Wochenenden oft zusammen gegrillt, Karneval oder z.B. St. Patricks Day gefeiert. Im Adv 32 gibt es mehrere vier-Bett- und Doppelzimmer und WiFi, was für viele von uns wichtig war um den Kontakt nach Deutschland zu halten. Das andere Haus (Castillito) ist etwas kleiner und dort gibt es nur Doppel- und Einzelzimmer. Hier ist es ruhiger und meist auch sauberer, da hier weniger Leute wohnen. (Das hängt natürlich aber auch von den Mitbewohnern ab). Ich habe im Castillito gewohnt, aber auch im Adv 32 hätte es mir gefallen! Egal wo man wohnt, man unternimmt in der Regel immer etwas zusammen und kann von einem Haus zum Anderen gehen.
Der Sprachkurs, zu dem man 10 Minuten gelaufen ist, hat mir richtig Spaß gemacht! Im Gegensatz zum Schulunterricht analysiert man hier natürlich nicht irgendwelche Texte, die man später im Leben sowieso nicht mehr braucht, sondern lernt wie man sich im Alltag verständigt, sich zurecht findet und auch über die argentinische Kultur wird einem einiges sehr hilfreiches beigebracht. Es gibt natürlich auch fortgeschrittenen Unterricht, wenn man schon etwas weiter ist. Die Lehrer sind super nett, man bekommt im Unterricht viel Sprachpraxis und lernt die Sprache dementsprechend auch unheimlich schnell! Manchmal gibt es auch die Möglichkeit mit dem Spanischlehrer Ausflüge zu machen oder sich die Museen in der Stadt gemeinsam anzugucken. In dem einen Monat habe ich viel mehr gelernt als in drei Jahren Schulunterricht.
Gearbeitet habe ich für fast 3 Monate in einem Kindergarten für 0-4 Jährige, der sogar noch näher an unserem zu Hause lag als der Sprachkurs. Auch dort wurde ich sehr herzlich aufgenommen und die Arbeit hat mir Spaß gemacht. Die Erzieherinnen und auch die Kinder sprechen natürlich nur Spanisch dementsprechend kann man was man im Sprachkurs gelernt hat auch sofort anwenden. Zu meinen Aufgaben gehörte natürlich das auf die Kinder aufpassen, mit ihnen spielen, sie beim Essen zu beaufsichtigen, Windeln zu wechseln, auch mal den Boden zu fegen und zu wischen oder Kinder im Kinderwagen in den Schlaf zu schaukeln. Wenn ich mal eine Woche zwischendurch Reisen wollte und mir frei nahm, war das überhaupt gar kein Problem! Der Abschied war traurig, weil ich die Kinder sehr in mein Herz geschlossen hatte.
Weil es mir in Südamerika so gefallen hat, habe ich beschlossen nicht nur in Córdoba zu bleiben, sondern auch ein bisschen rum zu reisen. Nach dem Sprachkurs ging es auch für mich mit ein paar Mädels zu den Iguazu Wasserfällen im Norden. Während meiner Arbeitszeit nahm ich mir eine Woche frei um mir Santiago de Chile und Valparaíso anzugucken, an einem verlängerten Wochenende ging es mit der Gruppe nach Mendoza und als meine Zeit in Córdoba leider vorbei war reiste ich auch noch einen Monat mit einer dort kennengelernten Freundin. In der Zeit ging es für uns dann nach Salta, Jujuy, Buenos Aires, Rosario und nach Uruguay. Ich hätte mir niemals vorher ausgemalt, dass ich spontan immer jemanden finden würde, der Lust hat mit mir ein bisschen zu reisen, denn alleine reisen ist zumindest nicht mein Ding. Viele von uns sind in der Zeit auch nach Bolivien und Peru gefahren.
Wenn ich jetzt rückblickend an Argentinien denke fällt mir zuerst das wunderschöne, vielfältige, riesige Land ein, im Süden mit tollen Bergen, Seelandschaften und Gletschern, die ich mir leider nicht mehr ansehen konnte, im Norden die Salzwüste und die atemberaubenden Wasserfälle von Iguazu. Direkt danach muss ich an die herzlichen Menschen denken, die ich kennengelernt habe und die interessante Kultur. Natürlich ist das Leben in Argentinien anders als in Deutschland aber einen Kulturschock hatte ich trotzdem nicht, unteranderem auch weil die Leute so offen und freundlich zu mir waren und wie Marie schon sagte, Argentinien ein sehr europäisches Land ist.
Am Wochenende kann man in Córdoba einen tollen Kunstmarkt besuchen, wo ich die meisten Mitbringsel für meine Familie und Freunde gekauft habe, das Nachtleben dort hat mir sehr gut gefallen (wir sind liebend gerne tanzen gegangen) und ich habe sogar einen Tangokurs besucht. Die kleinen, nahegelegenen Dörfer der Sierras sind auf jeden Fall sehenswert und für einen Ausflug am Wochenende perfekt geeignet. Es gibt also immer etwas zu tun und es wird nie langweilig!
Auch bei mir hat das „Auszeit weltweit“ Team immer mal per E-Mail nachgefragt wie es mir geht, ob alles in Ordnung ist und auch als ich ein paar gesundheitliche Probleme hatte haben sie sich sehr lieb erkundigt. Ich habe mich zu keiner Zeit irgendwie alleine gelassen gefühlt.
Ich rate jedem, der daran interessiert ist etwas Neues kennenzulernen, sich eine andere Sprache anzueignen, eine fremde Kultur zu erschließen (die aber nicht so verschieden von zu Hause ist sodass man sich in irgendeiner Weise fehl am Platz fühlt) oder einfach mal von zu Hause oder dem Studium weg kommen möchte, nach Argentinien zu fliegen und die Zeit dort zu genießen!
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